MARIHUANA ALS MEDIZIN
GEMAESS MARIPHARM


INHALTSVERZEICHNIS


Sehr geehrte Damen und Herren

Wir wurden kürzlich informiert, dass es den (holländischen) Gesundheitsbehörden unmöglich war zu einer Schlussfolgerung betr. den Einsatz von Marihuana in der Medizin zu kommen. Als Grund wurde das Fehlen von genügend ausreichender Literatur über dieses Thema angeführt. Diese Mitteilung hat uns eigenartig berührt, da wir fest davon überzeugt sind, dass absolut genügend Literatur über dieses Thema verfügbar ist.

Schon seit einigen Jahren liefern wir Marihuana an Pharmazeuten wo Patienten ihr Arztrezept abgeben können. Auf diese Weise haben wir einen geschlossenen Kreislauf eingerichtet wo wir sicherstellen können, dass wir guten Service bieten können an jene Personen, welche geregelten Zugang zu Marihuana haben wollen.

Maripharm kann alle gewünschten Anforderungen erfüllen: "Sicherheit, Qualität und Effektivität". Unser Labor untersucht die Pflanzen, wir sind innovativ, und wir helfen anderen ihre eigene Forschung durchzuführen. Dies ist nicht nur in unserer Firma so eingeführt, sondern auch in Zusammenarbeit mit vielen Forschern, die bereits an den medizinischen Eigenschaften von Marihuana interessiert sind. Als Resultat dieses gewonnenen Wissens können wir sagen, welche Zusammensetzungen betr. einer klinischen Störung am wichtigsten sind. Von da weg ist es uns möglich Pflanzen, wo diese Zusammensetzungen konzentriert vertreten sind, zu kultivieren. Auf diese Art und Weise können wir einzigartige Produkte liefern.

Wir wissen, dass in der Medizin ein Bedürfnis nach Marihuana vorhanden ist. Die Zahl unserer Beziehungen zu Pharmazeuten, welche Marihuana beschaffen wollen, erweitert sich (wir arbeiten zur Zeit mit mehr als 220 Pharmazeuten). Wir sind erfreut über die stetig wachsende Akkzeptanz und das geweckte Bewusstsein über die therapeutischen Kräfte der Marihuana- Pflanze.

Wir hoffen, dass dieser Bericht Ihre (Wieder-) Entdeckung für Marihuana zur Folge haben wird.

Mit freundlichen Grüssen

Marcel de Wit,
Chairman von MARIPHARM

 
 

1. Einführung

Marihuana als medicijn? Marihuana als Medizin? Für viele Menschen ist dies ein eigenartiger Gedanke. Die Atmosphäre welche Marihuana umgibt wirkt so stark, dass man richtigerweise von einem Tabu sprechen muss. Marihuana ist eine illegale Droge welche in Holland toleriert wird. Für viele Leute ist damit schon genug gesagt! Schouten (1966), hat deutlich festgestellt: "Es ist wichtig vollständig zu verstehen, dass die Unterschiede zwischen legalen und illegalen Drogen nicht auf wissenschaftlichen Vergleichen beruhen. Die Unterschiede zwischen legalen und illegalen Drogen sind historisch gewachsen und fanden ihren Weg auf vernunftswidrige Weise in internationale Abkommen." Dieser Aspekt der Situation macht klar, dass es eine schwierige Aufgabe sein wird, eine objektive Bewertung von Marihuana als Medizin zu bekommen.

Marihuana wurde in Wirklichkeit schon tausende von Jahren benutzt aufgrund seiner gut bekannten medizinischen Qualitäten. Ein Auszug dieser Qualitäten ist veröffentlicht im Buch "Marihuana: Die verbotene Medizin" Grinspoon (1993), welcher die folgenden klinischen Krankheiten und Störungen auflistet, wo Marihuana sich als hilfreich erwiesen hat:
Eine grosse Liste und nur aus der Arbeit von Grinspoon! Dieser Auszug erweckt den Eindruck, dass man hier mit einem "Wunderheilmittel" arbeitet. Grinspoon braucht tatsächlich viele Fallstudien und anekdotisches Material. Wie auch immer, generelle Uebereinstimmung bei klinischen Befunden herrscht über den medizinischen Vorteil von Marihuana bei Krebspatienten, Glaukom, AIDS, Asthma und Multiple Sklerose (The Lancet, 1995).

Ministerin Borst beauftragte vor Kurzem die Gesundheitsbehörde sie über Marihuana als Medizin zu beraten. Der Rat beschloss wie folgt: ".....es muss die Schlussfolgerung gezogen werden, dass zur Zeit der Stand der Kenntnisse nicht genügt, den medizinischen Gebrauch von Marihuana und Cannabinoiden zuzulassen. Der Standpunkt der Kommission betreffend Marihuana ist ausserdem, dass Aerzte nicht die Verantwortung übernehmen können für ein Produkt, welches keiner Qualitätskontrolle unterliegt und dessen chemische Zusammensetzung unbekannt ist" (Gezondheidsraad, 1996). Der Rat beschloss ferner, dass keine passenden Forschungsergebnisse vorhanden seien welche Marihuana mit anderen Arzneien vergleiche. Ministerin Borst beschloss daher zu "entscheiden, gegenwärtig Marihuana nicht als Medizin zuzulassen".

Der Beschluss der Gesundheitsbehörde war daher negativ. Auf der Grundlage der Tatsachen welche die Behörde benutzten war keine andere Schlussfolgerung möglich. Die Basis ihrer Untersuchung konzentrierte sich auf die medizinische Forschung. Eine Arznei ist normalerweise eine einzige Substanz, die jeder einzelne Forscher erhalten kann. Im Moment ist es schwierig, Marihuana in diese Kategorie einzupassen. Es ist aber gut möglich ein kombiniertes Produkt zu nehmen, wie z.B. Cannabis Kraut (das ist Marihuana) und die wesentlichen Bestandteile zu identifizieren, so, dass diese als Arzneien registriert werden können. Dieses einzelne Produkt muss genau benannt werden. In der Europäischen Pharmakopöe werden spezifische Techniken und knappe Qualitätsnormen beschrieben. Die grosse Mehrheit der Forschungsergebnisse, welche von der Gesundheitsbehörde benutzt wurde, involvierte tatsächlich die Verwendung eines synthetischen Tetrahydrocannabinols (THC).

Es besteht auch die Möglichkeit, den natürlichen aktiven Bestandteil zu extrahieren und die Darreichungsform als Pille oder als Tinktur zu normieren. Holland ist gleichzeitig die führende Autorität im Gartenbau, speziell da wo Klimakontrolle benutzt wird. Daher sind wir in der Lage Pflanzen zu ziehen auf eine Art, dass es angemessen ist von Normierung zu sprechen.

In der Literaturstudie für den Bericht der Gesundheitsbehörde besteht eine Lücke. Der Rat studierte Literatur der letzten fünfundzwanzig Jahre. Dies wurde gemacht um glauben zu machen, dass keine Literatur vorhanden ist, die vor mehr als fünfundzwanzig Jahren veröffentlicht wurde. In Wirklichkeit aber ist sicher, dass es seit mehr als achtzig Jahren Literatur über dieses Thema gibt.

Nicht nur die Forschung ist jedoch wichtig sondern auch was über den traditionellen Gebrauch bekannt ist. Wir behaupten, dass die heilenden Eigenschaften von Marihuana gründlich nachgewiesen sind. In dieser Meinung werden wir auch von anderen Personen gut unterstützt (The New England Journal of Medicine, 1997, Morganthau, 1997). Es ist auch wichtig festzustellen, ob es Aerzte gibt, die sich entschieden haben Marihuana zu verschreiben. Oder gibt es Patienten die Marihuana als Medizin benutzen? Welche Art von Einfluss sollten diese Antworten auf diese Fragen betreffend den medizinischen Status von Marihuana haben?

Wir hoffen, Ihnen in den folgenden Seiten die zutreffenden Antworten geben zu können. Als letzten Punkt möchten wir erwähnen, dass das auf die Psyche einwirkende Material in Marihuana tatsächlich als "Verbindung von enormem therapeutischem Wert" beschrieben wurde (Vermande Opiumwet, 1966).

Maripharm

Bevor Sie unsere Vision vom medizinischen Marihuana sehen ist es wichtig zu wissen, wie Maripharm gegründet wurde und wie wir unsere Arbeit ausführen.

2.1 Die Gründung von Maripharm

Maripharm wurde aufgrund von Nachfragen von Patienten, welche Marihuana verlangten, gegründet. Patienten welche sagten, dass ihnen der Gebrauch von Marihuana Nutzen bringe, wandten sich an den Präsidenten von Maripharm. Der Gedanke, dass Patienten ihr Marihuana auf unkontrollierbare Weise beschaffen mussten, liess ihn als erstes eine Stiftung gründen mit dem Ziel, Marihuana anzupflanzen, die Arznei zu untersuchen und die Resultate an Patienten weiterzugeben. Der erste Schritt war, einen Widerruf des Rauschgiftverbots zu verlangen und 1995 eine Grosshändler -Lizenz zu beschaffen.

2.2 Von der Pflanze bis zum Patienten

Bevor das Marihuana zum Patienten gelangt, hat es einen langen Weg hinter sich. Die Anpflanzung erfolgt an einem ungenannten Ort da wir den Widerruf des Rauschgiftverbots noch immer nicht erhalten haben. Diese Situation wurde bis jetzt vom Ministerium toleriert. Die Pflanze muss nach der Ernte getrocknet werden. Danach werden Proben ins Labor zur Prüfung gebracht. Nachdem die Proben genehmigt wurden, werden sie luftleer versiegelt und in undurchsichtige Plastiktöpfe gelegt. Die Töpfe werden bestrahlt, da das Endprodukt keimfrei sein muss. Danach können wir die Plastikcontainer an Apotheken liefern (mit 25 Gramm Material), wo Patienten das Material gegen ärztliches Rezept beziehen können. Mit dieser Methode ist das Marihuana in einem kontrollierten Kreislauf gehalten. Bei jeder Lieferung an den Apotheker ist ein Bestellformular und eine Produkteinformation beigelegt. Mit unseren selbst entworfenen Formularen und unserem Patienteninformations-Telefon erreichen wir Kontakt mit den Patienten. Wann immer Informationen von Patienten oder Patientenvereinigungen an uns gelangen, sind wir auf Unsicherheiten vorbereitet um sie zu klären. Damit können wir unserer Zielgruppe Hilfe leisten.

2.3 Qualitätskontrolle und Forschung

Ein wichtiges Bindeglied innerhalb der Maripharm ist das Labor. Wir sind im Besitz von Apparaturen wo die Pflanze kalt und erhitzt untersucht werden kann. Das ist deshalb wichtig, weil die wesentlichen Bestandteile der Pflanze unter diesen verschiedenen Bedingungen unterschiedlich sind. Ein Beispiel können Sie in den Beilagen dieses Protokolls sehen. Es sind also nicht nur die Konsumationsmethoden von Interesse. Wir hoffen mit der Analyse von Marihuana in seinen verschiedenen Verwendungsformen zu guter Letzt ein vollständiges Bild von den wesentlichen Bestandteilen der Pflanze in all ihren Zubereitungsformen zu erhalten. Gleichzeitig werden andere Spezifikationen entwickelt für u.a. Pillen, Zäpfchen und Tinkturen. Unser Wissen wird mit demjenigen von Delta-Laboratory und mit dem Heilmittelkunde-Departement der Universität in Utrecht geteilt. Ein Artikel über unser Labor wurde kürzlich in "Laboratory Practice" geschrieben, wo mit Sicherheit festgestellt wurde, dass nähere Angaben und Qualitätskontrollen betreffend Pflanzenzubereitungen (als erstes das Pflanzenmaterial, danach Administrationsformulare) in nächster Zukunft erscheinen werden.

2.4 Klinische Forschung

Wir haben viele Berater die uns im Bereich der klinischen Forschung zur Seite stehen. Wir wissen auch, wie wir die Forscher direkt bedienen können. Wir helfen nicht nur bei der klinischen Forschung sondern unternehmen alles, um jede Art von Forschung zu verbessern. Mit unseren eigenen Pflanzungstechniken kommen wir dem Punkt näher, wo wir ein standardisiertes Produkt liefern können. Wir sind auch vollkommen überzeugt, dass es bedeutsame Verbesserungen im Bereich der Standardisierung geben wird, da wir die verschiedenen Methoden zur Verabreichung unseres Produktes untersuchen.

In dieser Beziehung haben wir einen Zerstäuber entwickelt der die aktiven Bestandteile von Marihuana freilässt. Dieser Zerstäuber kann eine konstante Temperatur erzeugen. Wenn dieser Zerstäuber mit genauen Dosen und bekannten Bestandteilen von Marihuana kombiniert wird und diese durch eine Maske abgibt, kann man dank dieser Vorrichtung genau berechnen wieviel Marihuana jeder Patient erhält. Das zerstäubte Material kann durch einen Gaschromatographen laufen, so dass wir genau nachprüfen können, wieviel von jedem einzelnen Bestandteil des Marihuanas vom einzelnen Patienten inhaliert wird.

Unsere Abteilung hält sich ständig auf dem Laufenden was die neuesten Forschungsergebnisse betrifft. Damit hoffen wir über alles informiert zu sein, was in Zusammenhang mit der Verwendung von Marihuana in der Medizin geschieht.

2.5 Aerzte und Pharmazeuten

Das Ziel der Verwendung von unserem Marihuana besteht darin, die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Unserer Meinung nach gibt es nur eine Person die bestimmen kann, ob ein Patient Marihuana erhalten soll oder nicht: der Arzt. Nur ein Arzt kann sagen, ob der Patient diese Pflanze erträgt oder nicht. Die heutige Situation ist so, dass nicht jeder Arzt über die heilenden Eigenschaften dieser Pflanze Bescheid weiss. Wie dem auch sei, viele Aerzte wurden von ihren Patienten mit Fragen betreffend Marihuana als Medizin konfrontiert. Als Konsequenz von Oeffentlichkeitsarbeit im letzten Jahr, konnten viele Aerzte Ihre Unwissenheit zu diesem Thema verringern. Es scheint, dass dies gleichzeitig auch bei den Pharmazeuten der Fall ist. Maripharm erhält nicht nur positive Besprechungen von verschiedenen Tageszeitungen sondern auch von "Pharmaceutical Weekly" (Venema, 1996). Gegenwärtig pflegen wir berufliche Beziehungen mit über 220 Pharmazeuten. Auf diese Weise können wir uns darum kümmern, die Fragen zu medizinischem Marihuana zu beantworten.

2.6 Patienten-Vereinigung

Maripharm wurde gegründet um Patienten das Marihuana bereitstellen zu können, welches sie als Arznei benötigen. Nichts ist uns wichtiger als die Meinung der Patienten. Unsere Tür steht für alle Patienten immer offen, wenn sie Kritik oder Kommentare betreffend der Wirkungsweisen unseres Produktes anbringen wollen. Es ist uns auch wichtig, gute Kontakte mit verschiedenen Patienten- Vereinigungen aufrechtzuerhalten. Unser Hauptinteresse konzentrieren wir auf die Meinungen, die unser Produkt betreffen. Durch diese Kontakte erfahren wir auch, welche gelieferten Dosen von Marihuana in welcher Zubereitungsart am besten wirken. Falls es notwendig ist, können wir unser Wissen auch mittels unserer Produkteinformation weitergeben.

3. Marihuana als Medizin?

In der Einführung dieses Berichtes haben wir ein paar der eher problematischen Seiten betreffend den Einsatz von Marihuana als Medizin erklärt. Jetzt ist es wichtig zu wissen, ob diese Bedenken notwendigerweise auch bedeuten, dass Marihuana keine heilenden Eigenschaften besitzt. 

3.1 Prüfverfahren für Arzneimittel

Es ist eine bestimmte Reihenfolge der Tests für die Arzneimittelprüfung vorgegeben. Bevor vollständiges Wissen über eine Medizin erreicht werden kann, verlangt das System, dass Tests nach Phasen durchgeführt werden. Die vier Phasen sind wie folgt:

Phase 1.
Klinische Forschung über 1 bis 2 Jahre Dauer
Die Sicherheit der Substanz bei Menschen und die Entwicklung der Verträglichkeit werden untersucht.
Pharmakokinetische Studien müssen durchgeführt werden um bestimmen zu können, wie der Organismus auf die verabreichte Substanz reagiert. 
 
Phase 2.
Klinische Forschung über 2 Jahre
Die Substanz wird zum ersten Mal an Patienten verabreicht. Die Resultate müssen die Behauptung von einer medizinischen Wirkung für eine bestimmte klinische Störung unterstützen können.
Untersuchungen werden durchgeführt über die Aufnahme der Substanz, die Verteilung, den Stoffwechsel und die Ausscheidung des fraglichen Materials. 

Phase 3.
Klinische Forschung von 1 bis 2 Jahren Dauer
Forschung mit etwas über 1'000 Patienten, wo Bezug genommen wird auf eine Kontrollgruppe um nachzuweisen, dass tatsächlich ein medizinischer Effekt besteht. Aufgrund der Grösse der untersuchten Gruppe ist es möglich Nebenwirkungen zu entdecken, welche man vorher nicht beobachten konnte.

Phase 4.
Nachdem das Arzneimittel auf den Markt gebracht worden ist, beginnt man mit Folgestudien. Im Prinzip kann diese Phase endlos dauern.

Dieses Schema kann mit Marihuana sehr gut durchgeführt werden. Seit Jahren haben Menschen klinische Studien mit Marihuana durchgeführt. Das Problem besteht zu gleichen Teilen in den vielen Bestandteilen in Marihuana als auch betreffend die Normierung dieses Materials. All diese Forschung wird als "Forschung über Marihuana" dargelegt, aber es ist nie klar welche Sorte von Marihuana dazu benutzt wurde. Wie haben die Prüfer das Marihuana erhalten? Wurden THC-Stufen mit HPLC oder GC bestimmt? Welches ist der prozentuale Anteil von anderen Substanzen? Ist es möglich eine Dosis/Wirkung-Beziehung festzulegen? Standardisiertes muss kein Problem darstellen. Maripharm hat diese Probleme gelöst (siehe Beilagen!). Es ist notwendig, Pflanzenmaterial mit verschiedener Zusammensetzung zu verwenden für spezifische klinische Anzeichen. Marihuana ist bekannt als ein Simplex ( d.h. es kommt aus den Spitzen der getrockneten Blume von einer einzelnen Art von Cannabis) und kann vollständig beschrieben werden. Besondere Pflanzenverbindungen können hergestellt werden (z.B. eine Holländische Marihuana-Pflanze nur mit THC und THC-Säuren im Vergleich zu einer, welche einen hohen Stand von CBC und dessen Säuren sowie auch THC-Säuren und THC hat). Dank unserer Anpflanzungsmethoden können wir tatsächlich ein vereinheitlichtes Produkt liefern.

3.2 Marihuana als pflanzliches Heilmittel

Analytisch betrachtet muss Marihuana einen langen Weg zurücklegen, bevor man es generell als Medizin erkennen kann. Marihuana kann jedoch mit Leichtigkeit als pflanzliche Heilmittelzusammensetzung betrachtet werden (welche in Deutschland und Frankreich als Medizin für Patienten anerkannt ist und für welche Patienten entschädigt werden können). Wenn ein Produkt verschiedene aktive Bestandteile enthält kann es als pflanzliches Heilmittel betrachtet werden. Aus diesem Grund ist Maripharm Mitglied der Holländischen Phytotherapie Union und der ESCOP (Europäisches Kommittee betr. Phytomedizin). Die Kommission für die Untersuchung von Phytomedizin hat die folgenden Richtlinien zur näheren Bestimmung eines Phytotherapeutikums erlassen (Seminar Report CTF, 1996).


Im Zusammenhang mit phytotherapeutischen Verbindungen sind drei Punkte wichtig: Qualität, Sicherheit und erwiesene Wirksamkeit. Qualität und Sicherheit machen keinen wirklichen Unterschied zwischen den obenerwähnten Kategorien. Es gibt aber Unterschiede in der Art der Beweise betreffend die Wirksamkeit. Wenn man einen Blick auf Forschungsresultate betreffend Marihuana wirft, ist es unmöglich einen anderen Schluss zu ziehen als jener, dass es zu Kategorie 3 gehört. Die Qualität des Produktes kann von Maripharm mit Sicherheit garantiert werden. Die Sicherheit ist definitiv kein Problem, da LD/ED grösser ist als 40'000 (Grinspoon, 1993).
 
Unser Ziel jedoch ist es, unser Produkt durch Hochschulen testen zu lassen um seine heilenden Substanzen bewerten zu können. Die bedeutende Wirksamkeit unseres Produktes wird in den folgenden Kapiteln diskutiert.

4. Die Verwendung von Marihuana bei verschiedenen klinischen Störungen

Das unten aufgeführte Material ist kurz zusammengefasst aber datiert (in den Uebersichtsberichten von Lemberger, 1980, Hollister, 1986 und Mechoulam, 1986). Es muss nochmals betont werden, dass in den besprochenen Forschungsberichten nicht-standardisiertes Material benutzt wurde. Trotz dieses Mangels zeigt es sich, dass Marihuana bedeutende und starke Wirkungen hat die nicht einfach übersehen werden können.

Glaukom ("Grüner Star")

Beim "Grünen Star" steigt der innere Augendruck auf unannehmbare Höhe. Die Berichte deuten an, dass Marihuana imstande ist diesen Druck zu vermindern selbst in Situationen, wo andere Behandlungen fehlgeschlagen haben. Es ist wahrscheinlich, dass sich dieser Effekt von der sich gegenseitig beeinflussenden Wirkung von 8-alpha- und 8-beta-11-dihydroxy-delta-9-THC herleiten lässt. Umfassende Forschungsergebnisse deuten an, dass die Wirkung von delta-9-THC auf den inneren Augendruck das Resultat der Wechselwirkung mit dem sympathischen Nervensystem ist. Dieser Effekt erscheint sowohl bei Patienten als auch bei gesunden Testpersonen. Bezeichnenderweise fanden Crawford und Merritt (1979) heraus, dass die druckabnehmende Wirkung bei gerauchtem Marihuana eine längere Wirkung zeigte und stärker war bei jenen mit "überspannten" Augen als bei jenen mit "normal gespannten" Augen.

Untersuchungen mit Tieren zeigen, dass der prozentuelle Anteil von delta-8-THC (in einem Oel enthalten) nicht wichtig ist. Die entscheidende Schlussfolgerung ist jedoch, dass es eine sichere Behandlungsmethode ist (Merritt et al, 1982).

Forschungen von Colasanti (1984) fanden heraus, dass delta-9-THC in Augentropfen eine giftige Wirkung bei Katzen zeigte. Dieselben Untersuchungen zeigten andererseits, dass Cannabidiol nicht so effektiv jedoch ohne die giftigen Wirkungen von delta-9-THC war. Dies legte nahe, dass die Rolle von Cannabidiol näher untersucht werden sollte. Colasanti (1984) kam zu ähnlichen Schlussfolgerungen betreffend einen anderen wesentlichen Bestandteil der Marihuana-Pflanze, Cannabigorol. Schliesslich verfasste Colasanti einen Bericht (1986) in welchem er die Schlussfolgerung zog, dass der Einfluss von diesen und anderen Cannabinoiden in der Marihuana-Pflanze zum besonderen therapeutischen Effekt von delta-9-THC beitrugen, und dass die therapeutisch wirkungsvollste Kraft aus der natürlichen Kombination entstehen könnte. Diese Schlussfolgerung wurde von Untersuchungen von Green und Mc Donald (1987) unterstützt. Synthetische THC Pillen bewirkten eine deutliche Abnahme des Drucks im Augapfel. Sie hinterliessen aber auch deutliche Anhaltspunkte von typischen Problemen wie Verlust des Persönlichkeitsgefühls, plötzliche Panikreaktionen und paranoide Gefühle (Merrit et al, 1980). Es ist schon seit langem bekannt, dass die Nebenwirkungen von THC in Marihuana mit anderen Cannabinoiden gesteuert werden kann, z.B. Cannabidiol (Karniol et al, 1974, Zuardi et al, 1982). Cannabidiol hat eindeutig auch eine klare Wirkung um Stress zu reduzieren (Zuardi et al, 1993). Dies beweist, dass die ganze Marihuana- Pflanze bei Augenfehlern therapeutisch eingesetzt werden kann.

Multiple Sklerose

Die Ursache von MS bleibt ein Rätsel. Es ist empirische medikamentöse Behandlung bekannt, welche Patienten bei fortgeschrittener MS-Krankheit helfen kann. Diazepam, Cyclobenzaprine, Baclofen und Dantroline sind die meist benutzten auf die Krankheitssymptome einwirkenden Behandlungen (speziell bei Krämpfen) im Kampf gegen die Krankheit. Diese medizinischen Behandlungen haben jedoch sehr starke Nebenwirkungen, inklusive Orientierungslosigkeit und die Gefahr des Süchtigwerdens. Marihuana scheint als Muskel beruhigendes Mittel wirkungsvoll zu sein. Dies passiert ohne negative Nebenwirkungen, wie sie mit den herkömmlichen symptomatischen Behandlungsmethoden verbunden sind.

Ungerleider et al (1988) fanden in einer Doppelblind-Placebo Studie heraus, dass delta-9-THC Pillen Muskelkrämpfe bei MS Patienten verschwinden liessen. Diese Resultate wurden von Clifford (1983) und Mauerer et al (1990) unterstützt, welche die delta-9-THC Pillen benutzten. Ebenfalls unterstützten Dunn und Davis (1947) diese Meinung und sie benutzten Marihuana; Petro (1980) brauchte gerauchtes Marihuana. Meinck et al (1989), gerauchtes Marihuana benutzend, haben die beobachtete Wirkung quantitativ bestimmt mit elektrophysiologischen Messungen.

Diese Resultate wurden auch durch Tieversuche bestätigt. Lyman et al (1989) hatte "autoimmune Entzündung von Gehirn und Rückenmark" herbeigeführt bei Ratten und Schweinen. Innerhalb von 15 Tagen starben 95% der mit Placebo behandelten Gruppe. Die Gruppe, welche mit Marihuana behandelt worden war, zeigte ein völlig anderes Resultat, die Sterblichkeit lag bei nur 5%.

Marihuana gegen Nebenwirkungen von Chemotherapie und AIDS

Da Krebspatienten, die mit Chemotherapie behandelt werden und AIDS Patienten in fortgeschrittenem Stadium der Krankheit, ähnliche Krankheitszeichen zeigen (Uebelkeit, Erbrechen, reduziertes Gewicht), ist es angemessen diese zwei Gruppen unter derselben Rubrik zu behandeln.

Durch den Mund eingenommenes THC scheint ein gutes Mittel gegen Erbrechen zu sein (Sallan et al, 1975). Umfassende Placebo Doppel-Blind Studien zeigen, dass delta-9-THC ein gleich gutes Mittel gegen Erbrechen ist wie Prochlorperazine. Es traten die üblichen beobachtbaren Nebenwirkungen auf (Frytak et al, 1979). Diese Untersuchungen wurden jedoch mit synthetischem THC unternommen, und können daher auf die übliche Art kritisiert werden mit der Feststellung, dass THC nicht als allein-Substanz benutzt werden sollte. Untersuchungen bestätigen, dass gerauchtes Marihuana bei Fieber und mit weniger starken Nebenwirkungen funktionierte (Vinceguerra et al, 1988). Diese Schlussfolgerung wurde auch von anderen Forschern gezogen (Doblin and Kleiman, 1991).

Zudem hat Marihuana zusätzlich den Vorteil, dass es die Schmerzerträglichkeitsgrenze erhöht (Milstein et al, 1975). Dies scheint eine Folge der Aktivität von THC zu sein (Noyes et al, 1975). Ausserdem erhöht Marihuana auch den Appetit auf Essen, was für diese Patienten ohne Zweifel eine gute Nebenwirkung darstellt (Farthing, 1992, Mc Kim, 1991).

Asthma

Es ist eine eigenartige Vorstellung zu denken, dass eine Zusammensetzung, welche in die Lungen inhaliert wird, eine Hilfe für Asthmapatienten sein könnte. Es scheint aber, dass delta-9-THC ein Material ist, welches die Bronchien erweitern kann.

Krämpfe der Bronchien, hervorgerufen durch körperliche Anstrengungen, führten einen Anfall von einer halben bis zu einer ganzen Stunde bei Testpersonen herbei. Gerauchtes Marihuana und Isoproterenol ermöglichte eine sofortige Erholung. Dasselbe passierte bei herbeigeführten Krämpfen der Bronchien durch Methacholine (Tashkin et al, 1975). Delta-9-THC bewirkte den stärksten Ausdehnungseffekt, während delta-8-THC etwas geringere Aktion zeigte. Cannabinol und Cannabidiol hatten keinen beobachtbaren Effekt (Gong et al, 1984). Ein Vergleich zwischen Isoproterenol (1250 Mikrogramm) und gerauchtem Marihuana mit 2% THC zeigte, dass der ausdehnende Effekt mit Marihuana stärker war und eine volle Stunde lang anhielt. Die höchste Wirkung dauerte 15 Minuten. Tatsächlich hatte Isoproterenol nur 60% der Wirkung im Vergleich zu Marihuana. Bei Einnahme von delta-9-THC durch den Mund stellte sich die beste Wirkung nach drei Stunden ein, und die therapeutische Wirkung dauerte vier bis sechs Stunden (Tashkin et al, 1973).

Delta-9-THC mit einem Zerstäuber abgegeben, nutzte die Aufnahmekapazität der Lunge besser aus aber führte bei einzelnen Patienten auch zu Reizungen (Tashkin et al, 1973). Hartley et al (1977) untersuchte die Wirkung von drei Dosen von deltal-9-THC (50, 100 und 200 Mikrogramm), mit Hilfe eines Zerstäubers verteilt. 200 Mikrogramm schienen am besten zu wirken, obwohl nur ein kleiner Unterschied in der Wirksamkeit zur 100 Mikgrogramm Dosis feststellbar war. Die 100 Mikrogramm Dosis führte buchstäblich keine Nebenwirkungen herbei und wurde gut vertragen.

5. Nebenwirkungen

Wie bei jeder anderen Krankheitsbehandlung, hat auch Marihuana Nebenwirkungen. Der Grund, weshalb so viele Menschen über Marihuana Bescheid wissen, ist wegen einer ganz bestimmten Nebenwirkung. Eine Vielzahl der Nebenwirkungen von Marihuana sind körperlicher Natur, aber die Mehrheit davon wirken psychisch. Für die folgende Diskussion sind mehrheitlich Informationen aus Arbeiten von van Farthing (1992) und McKim (1991) benutzt worden.

Es ist wichtig festzuhalten, dass die Benutzung von Marihuana einen Lernprozess mit sich bringt. Während der ersten Erfahrung mit Marihuana werden die verschiedenen Wirkungen nicht beachtet, also ist eine Art von Lernprozess notwendig, welcher mit zunehmender Erfahrung allmählich zu einer anderen Einstellung zu Marihuana führt.

Physiologische Effekte

Marihuana ist ein ausgezeichnetes Schlafmittel. Eine niedrige Dosis erhöht die totale Schlafdauer hat aber wenig andere Wirkungen auf den Schlaf selber. Bei hohen Dosen entstehen bedeutsame Verminderungen in der Dauer des REM (rapid eye movement) Schlafes und der Anzahl Augenbewegungen während des REM Schlafes. Die Dauer des Stufe-4 Schlafes ist verlängert.

Die Herzgeschwindigkeit erhöht sich nach Einnahme von Marihuana mit einem Maximum von 15 Extraschlägen pro Minute. Diese Wirkung steigert sich mit steigender Dosis. Bei Einnahme durch den Mund steigt die Herzgeschwindigkeit zu einem späteren Zeitpunkt an.


Das Verlangen nach Essen steigt, wobei die Wirkung meistens innerhalb von drei Stunden eintrifft. Bei dauernder Einnahme kann die Lust auf Essen abnehmen. Es muss aber erwähnt werden, dass dies speziell beim gerauchten Marihuana zutrifft. Bei Marihuana-Tee ist die Situation völlig anders. Die Wirkung steigert sich in einer Periode von über zwei Wochen. Was sicher ist ist, dass selbst beim Rauchen ein Gefühl zurückbleibt, das man "the munchies (mampfen)" nennt. In diesem Moment erlebt der Marihuanakonsument einen ungeheuren Drang enorm viel zu essen. Greenberg et al (1976) beobachtete eine Gruppe von regelmässigen Marihuanakonsumenten, gelegentlichen und eine Kontrollgruppe von Abstinenzlern über einen Zeitraum von 21 Tagen. Die Gewichtszunahme bei den regelmässigen Konsumenten war am höchsten (gemessen nach fünf Tagen), in der Mitte liegend bei den gelegentlichen und am niedrigsten bei der Kontrollgruppe (3.7lbs, 2.8 lbs bzw. 0.2lbs (pounds).

Die Behauptung, dass man anhand der grösseren Pupillen bei den Augen feststellen kann, dass jemand Marihuana benutzt hat, ist eine Legende. Der Effekt, der im Gesicht eines Konsumenten festgestellt werden kann, ist ein herabhängendes Augenlid. Dies ist die Folge der muskelentspannenden Eigenschaften des Marihuanas. Bei höheren Dosen können die Augen eine deutliche Rotverfärbung zeigen.

Eine wichtige Nebenwirkung von Marihuana ist jene betreffend den Geschlechtstrieb. "The Natural Medicine Bulletin" (1994) lieferte eine Liste, wo viele natürliche Arzneien und einige Medikamente untersucht wurden um zu sehen, was für einen Effekt jedes dieser Mittel auf die Libido, Erektion und die Ejakulation bei Männern sowie auf die Gleitfähigkeit der Scheide und den Orgasmus bei Frauen hatte. Es war offensichtlich, dass Marihuana die einzige Behandlung war, bei der die Stärke aller dieser Punkte zunahm.

Folgen betr. Wahrnehmungsvermögen

Marihuanakonsumenten behaupten regelmässig, dass ihr Wahrneh-mungsvermögen verbessert sei. Sie hören feine Unterschiede in der Musik, welche sie sonst normalerweise nicht bemerken würden. Aehnliche Behauptungen werden betreffend ihre anderen Beobachtungsfähigkeiten gemacht. Diese Wirkungen sind natürlich sehr subjektiv. Es wird nicht behauptet, dass Marihuanabenützer eigentlich besser hören, aber es kann durchaus möglich sein, dass sie verschiedenen Schattierungen mehr Beachtung schenken.

Es kann schwierig sein, nach Einnahme von Marihuana sich über längere Zeit zu konzentrieren. Benutzer scheinen bei der Durchführung von Aufgaben, die viel Konzentration verlangen, Schwierigkeiten zu haben. Es scheint, dass sie das Bedürfnis nach vielen Pausen haben. Autofahren verlangt sowohl automatisches Handeln als auch Konzentration. Die Leute werden daher oft dazu angehalten, Marihuana nicht beim Autofahren einzunehmen. Eine grossangelegte Studie von Robbe (1994) zeigte, dass erfahrene Marihuanakonsumenten nicht schlechter Auto fuhren als jene, die keines benutzen. Dies scheint wiederum zu zeigen, dass der Lernprozess einen Einfluss auf die Wirkungen des Marihuana hat.

Leistungen im Zusammenhang mit Gedächtnisaufgaben scheinen bei Benutzung von Marihuana stark gehemmt zu sein, speziell im Zusammenhang mit dem Kurzzeitgedächtnis. Informationen vom Kurzzeitgedächtnis können direkt abgerufen werdenfalls die Zeitspanne nicht zu lange ist. Mit dem Fortschreiten der Zeit arbeitet das Kurzzeitgedächtnis weniger gut, genauso passiert das auch bei Aufgaben die das Lernen betreffen. Dies ist so, weil die Informationsübermittlung zum Langzeitgedächtnis nicht mehr so gut funktioniert. Unter dem Einfluss von Marihuana ist das wieder Erinnern an Informationen vom Langzeitgedächtnis nicht beeinträchtigt, vorausgesetzt, die gespeicherten Informationen wurden in nüchternem Zustand aufgenommen. Ab und zu kann man Forschungsergebnisse finden, die behaupten, dass Marihuana das Gedächntis beeinflusse aufgrund der Einwirkung vom limbischen System; vor allem des Hippocampus, wo Marihuana als Niveauverminderer des Neurotransmitters Acetylcholin gilt.

Das veränderte Zeitgefühl von Marihuanakonsumenten ist ein bemerkenswerter Effekt. Zehn Sekunden können wie 30 Sekunden scheinen. Offenbar steigert Marihuana die Schnelligkeit der "inneren Uhr". Wenn dieses subjektive Gefühl steigt, dann kann auch das subjektive Zeiterlebnis steigen.

Marihuana reduziert die Motivation. Häufig denken die Benutzer, dass sie ohne Probleme leben könnten und Arbeiten ihnen leichtfallen würden. Diese zwei Vorstellungen scheinen nicht richtig zu sein. Forschungen mit Affen (Schulze et al, 1988) haben gezeigt, dass Marihuana tatächlich die Motivation für spezielle Aufgaben reduziert. Wenn diese Aufgabe jedoch belohnt wurde, erledigten die Marihuanabenutzer nicht weniger Arbeiten als solche in der Kontrollgruppe.

Soziale Wirkungen

Marihuanakonsumenten behaupten oft, dass sie in der Lage wären den emotionalen Zustand von Menschen zu sehen oder jemanden direkt zu verstehen. Dies konnte mittels Versuchsexperimenten jedoch nicht nachgewiesen werden. Es ist ebenfalls fraglich, ob Marihuana bessere soziale Fertigkeiten herbeiführen kann, da Versuchsresultate zu unterschiedlich sind. Es kann vorkommen, dass Benutzern von Marihuana eine Art gegenseitiges Verstehen möglich ist. Diese Wirkung hat aber eher etwas mit der jeweiligen Situation zu tun, in der sich der Konsument selber befindet. Die jeweilige Situation ist für den Gemütszustand des Konsumenten sehr wichtig. In einer angenehmen Situation wird der Marihuanakonsument besser "funktionieren".

Die Behauptung, Marihuana mache Menschen aggressiv, muss ebenfalls ins Reich der Märchen eingeordnet werden. Das Gegenteil trifft eher zu. Je höher die Dosis, desto weniger scheinen Provokationen Aggressionen hervorzurufen. Es stimmt, dass Marihuana einige Menschen ängstlich oder paranoid werden lässt, aber dies passiert erst bei hohen Dosen.

Die Anschuldigung, dass Marihuana Psychosen herbeiführen kann, wird nur teilweise unterstützt. Es handelt sich beinahe bei allen um Fallstudien, wo eine Unzahl von verschiedenen Einflüssen mitspielten. Wegen dieser Mannigfaltigkeit ist es nicht möglich, diese Anschuldigung zu unterstützen. Die Sorge um eine Schädigung des Nervensystems ist unbegründet. In Fällen, wo Hirnschäden beobachtet wurden, wurde Marihuana immer zusammen mit Alkohol konsumiert. Alkohol schädigt natürlich tatsächlich das Nervensystem (Leccese, 1996).

Schlussfolgerungen

Marihuana hat einen langen Weg vor sich bevor es den Status eines Arzneimittels erreichen kann. Es scheint aber tatsächlich möglich, dass Marihuana alle Anforderungen um als pflanzliches Arzneimittel zu gelten, erfüllen kann. Auf zuverlässige Art und Weise produziert und nachweislich wirksam, kann Marihuana das Kriterium als pflanzliches Arzneimittel erfüllen. Wie diskutiert, ist Marihuana ein Simplex und kann als solches verschrieben werden. Die wichtige Arbeit jedoch, verschiedenes Pflanzenmaterial zu spezifizieren, muss noch gemacht werden.

Es hat sich gezeigt, dass in Marihuana therapeutisches Potential vorhanden ist u.a. bei AIDS, Multiple Sklerose, Glaukom, Asthma und Uebelkeit bei Chemotherapie. Ein grosser Vorteil ist die geringere Anzahl und Stärke der wichtigsten eventuellen Nebenwirkungen. In Wirklichkeit können diese durch die Mithilfe des Patienten noch stark verringert werden. Einen Einfluss hat auch die Art der Verabreichung sowie der Grad der Erfahrung mit dem Produkt etc.

Maripharm will seine Informationen mit Allen teilen, die an diesem Ergebnis interessiert sind. Unter Mithilfe von konzentrierten Forschungsanstrengungen und der Entwicklung von verschiedenen Produkten wie Zerstäuber, Pillen, Zäpfchen, Tinkturen und ähnlichem, werden wir beweisen, dass ein starker therapeutischer Effekt von Marihuana vorhanden ist. Natürlich ist Marihuana nicht für Jeden passend, aber dies ist ein Grundsatz der bei allen therapeutischen Behandlungen gilt. Marihuana hilft einer Vielzahl von Menschen und es ist unbedingt erforderlich, dass wir diese Beweise sehen.


LITERATURNACHWEISE

    • Colasanti, B. K., Brown, R. E., Craig, C. R.: Ocular hypotension, ocular toxicity, and neurotoxicity in response to marihuana extract and cannabidiol. Gen. Pharmac. 15, 479-484 (1984).
    • Colasanti, B. K., Powell, S. R., Craig, C. R.: Intraocular pressure, Ocular toxicity and neurotoxicity after administration of delta-9-tetrahydrocannabinol or cannabichromene. Exp. Eye Res. 38, 63-71 (1984).
    • Colasanti, B. K., Craig, C. R., Allara, R. D.: Intraocular pressure, ocular toxicity and neurotoxicity after administration of cannabinol or cannabigerol. Exp. Eye Res. 39, 251-259 (1984).
    • Colasanti, B. K.: Review, ocular hypotensive effect of marihuana cannabinoids: correlate of central action or separate phenomenon? J. Ocular Pharmacol. 2, 295-304 (1986).
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