Hanfanbau
FASERNUTZUNG
 
  
Der heute in Europa genutzte Faserhanf wird hauptsächlich in den ehemaligen Ostblockstaaten Bulgarien, Rumänien und Rußland angebaut. Die Länder Frankreich und Spanien fördern durch Subventionen kleine Anbaugebiete.


  

 
Ein optimierter Anbau liefert heute Fasererträge von 2.500 bis 3.000 kg / ha, im Vergleich dazu Baumwolle mit einem Ertrag von 1.000 kg / ha.

Also:

2,5 mal mehr Hanf 

Hanf ist die ertragreichste Faserpflanze, die in unseren Breiten angebaut werden kann. Hanffasern gehören wie die Fasern von Jute und Flachs zu den Bastfasern. Früher wurde nur ein Teil der Fasern für die Herstellung von Textilien und Papier genutzt, doch heute kann man aufgrund der technologischen Weiterentwicklung die gesamte Pflanze nutzen.


Fasergewinnung

Die Hanffaser und das Hanfwerk wird in der Regel biologischen aufgeschlossen, chemischer Aufschluß ist recht selten.

Dieses Verfahren ermöglicht einen völlig neuartigen Fasertyp, gekennzeichnet durch eine sehr hohe Reißfestigkeit und umgeht typische Risiken, wie z. B. Qualitätsverlust durch Wettereinflüsse!



  

 
  
Lange Rede, kurzer Sinn:

Man erhält ein Produkt von hoher und gleichmäßiger Qualität, welches ein excellentes Rohmaterial ist.

Diese Verfahren werden in Holland und Frankreich schon realisiert.

Textilbereich

Die natürlichen Zellulosefasern werden in verschiedene Gruppen eingeteilt; man unterscheidet zwischen:

        Pflanzenfasern

        Bastfasern

        Hartfasern

Die Baumwollfaser übt ihre beherrschende Rolle in der Gruppe der Pflanzenhaare aus, und hat bei der Herstellung von Textilien einen Anteil von über 50%.


Die festere und dauerhaftere Naturfaser Hanf, aus der Gruppe der Bastfasern, wurde bisher paradoxerweise nicht nur von der Baumwolle, sondern auch von der Jute und den Kunstfasern weitgehend verdrängt, obwohl man die Hanffaser in allen Bereichen der Textilbranche einsetzen kann.


 
Seile - Schnüre
 

Während sich ihre Festig- und Dauerhaftigkeit in der Textilindustrie bewährte, wurde sie bei der Schifffahrt besonders wegen ihrer großen Feuchtebeständigkeit geschätzt, z.B. bei der Herstellung von Segeltüchern, Tauen und Seilen!


 
Eigenschaften:

Faserfestigkeit:
 
Bei 10 mm Einspannlänge im Reißprüfer konnten Einzelfaserfestigkeiten von 46 bis 72 Reißkilometer festgestellt werden. Bei Hanf handelte es sich also um die festeste einheimische Naturfaser.


  
Hygroskapazität:
 
Hanf kann bis zu 30% Feuchtigkeit aufnehmen, der handelsübliche Feuchtigkeitszuschlag beträgt 12 %, Hanf ist gegen Wasser außerordentlich widerstandsfähig. Hanf liefert eine grobe, feste Faser, die in der Textilindustrie für Oberbekleidung, Arbeitskleidung (die frühen Jeans waren aus Hanf [Update 2014: Diese Behauptung ist durch neuere wissenschaftliche Forschung nicht haltbar]) und andere stark beanspruchte Textilien, z.B.Socken, eingesetzt wurde.


Verarbeitung:

Die gewonnene Faser wird unterschiedlich, weiterbehandelt entsprechend der erwünschten Einsatzmöglichkeit.
      Langfaserverarbeitung
      Wergverarbeitung
      Kotonisierung
Aus den Langfasern des Hanfs werden heute noch Socken, Stoffschuhe und Taschen in Frankreich hergestellt.

In der Wergverarbeitung werden die Hechel- und Schwungwerge im Trocken- oder Naßspinnverfahren zu gröberen Garnen oder Schnüren versponnen. Wergqualiäten welche nicht versponnen werden können, verarbeitet man zu technischen Produkten.

Durch Kotonisierung wird eine feine, weiche, baumwollähnliche Hanffaser erzeugt. Mit diesen wurden in der ehemaligen Tschechoslowakei der Flachs verarbeitet. Allerdings ist es fraglich ob die Kotoniesierung aufgrund des hohen Aufwandes ökonomische sinnvoll ist.

Für den Einsatz in der Textilindustrie kann mit Hilfe dieser unterschiedlichen Verarbeitungsverfahren also jedes notwendige Ausgangsmaterial hergestellt werden.

Vorteile von Hanftextilien:

Zusammenfassend kann man sagen:

Die klassischen Hanftextilien zeichnen sich durch besonders gute Durchlässigkeit für verdunsteten Schweiß und hohe Saugfähigkeit aus. Sie sind widerstandsfähig gegen Nässe und mechanische Beanspruchung, unempfindlich beim waschen, fusseln nicht und werden nicht von Motten heimgesucht.



Die Fachpresse schwärmt! Hanf ist:
    schön, mit seiner warmen Farbe und unregelmäßigem Grund angenehm zu berühren und anzuhaben

    frischhaltend, denn er begünstigt die Transpiration wie wenige unter den Naturfasern

    schützend, denn er filtert 95 % der Infrarot- und Ultraviolettstrahlen

    widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Reibung als Baumwolle

    sicher, denn er ist kein guter Stromleiter und nicht leicht entzündbar
Hanf ist Rohstoff

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