Oekonews

 
12. Mai 1999

B A U M A T E R I A L I E N

Schöner Wohnen mit Haschisch

Hanf wird nicht nur von einigen Rauchern hoch geschätzt. Nach der Wiederentdeckung durch westliche Textilhersteller nutzt nun auch die Bauindustrie die Vorzüge des Maulbeergewächses - in Großbritannien entstehen demnächst Biohäuser aus Cannabis.

Mit umgerechnet 300.000 Mark fördert der Stadtrat von Bury St. Edmunds in der ostenglischen Grafschaft Suffolk den Bau von zunächst zwei Hanfhäusern. Das berichtet die "Financial Times" in ihrer heutigen Ausgabe. Um Kosten und Qualität besser vergleichen zu können, werden sie in unmittelbarer Nachbarschaft zu zwei konventionell gebauten Ziegelsteinhäusern errichtet. Sollte sich das Fasermaterial als Bausubstanz bewähren, ist der Bau weiterer Cannabishäuser geplant.

Wegen seiner Umweltverträglichkeit und seiner hervorragenden Eignung zur Wärmeisolierung und Geräuschdämpfung wird Hanf als Baumaterial schon seit längerem auch in Deutschland eingesetzt. Durch Zusatz von hydraulischem Kalk ist in Frankreich die Herstellung eines soliden Baustoffes gelungen, der sich auch für Außenwände eignet.

Wer allerdings hofft, durch den Bezug eines solchen Hauses seinen Haschischkonsum in Zukunft aus den eigenen vier Wänden decken zu können, wird enttäuscht. Denn der für den Hausbau eingesetzte Hanf enthält so gut wie keine berauschenden Stoffe - und ist nicht brennbar.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/nf/0,1518,22009,00.html

SPIEGEL ONLINE 19/1999
hanfnet Highligts 

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