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SPLITTER

Rolf Ebbinghaus vom Hanf-Museum im Nikolai-Viertel war begeistert. "Wir sind zum ersten Mal in der Langen Nacht dabei", sagte der 30jährige Kartenverkäufer. "Und in zehn Stunden haben wir jetzt knapp 1 200 Besucher gezählt – sonst kommen hier an guten Tagen nicht mehr als 100 Leute." Das Hanf-Museum am Mühlendamm zeigt die ganze Produktpalette der Nutzpflanze Cannabis vom Baby-Öl über Schoko-Crisp bis zur Blue Jeans. Auch Hanf als Droge ist Thema. "Wir sind wohl das einzige Museum, in das Schulklassen freiwillig gehen."

In der Oranienburger Straße ging um halb zwölf nichts mehr. Eine fünfzig Meter lange Schlange wartete vor der Neuen Synagoge, um von der Kuppel den versprochenen "einzigartigen Blick auf Berlin" zu genießen. Die ersten standen hier schon über eine Stunde. Um 23.29 Uhr dann die Durchsage der Polizei: "Liebe Mitbürger! Das Gebäude ist wegen Überfüllung geschlossen."

Da im Medizinhistorischen Museum auch Leichenteile gezeigt werden, wußte Präparator Rudolf Schweiger, was kommen würde. "Sechs Mitarbeiter sind allein dafür abgestellt, Erste Hilfe zu leisten. Viele brechen nämlich beim Anblick unserer Exponate zusammen." Kurz nach acht gab es dann den ersten Schwächeanfall. Schweiger: "Das entspricht so unserer Quote."

Lange Nacht der Museen im Hanf Museum


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31.01.1999