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Cannabis
(Haschisch, Marihuana) |
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Konsum:
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Aufnahme erfolgt meist durch
Rauchen sogenannter "Joints". Die Rauschwirkung
beginnt nach dem Konsum innerhalb weniger Minuten und
steigt nach circa 15 Minuten auf ein Maximum. Der
Rauschzustand dauert insgesamt 3 bis 4 Stunden an, die
verkehrsmedizinisch relevante Wirkung dauert jedoch
länger, etwa 9 bis 10 Stunden.
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Wirkung:
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- Das Gehirn
ist nicht mehr in der Lage, relevante
Informationen von irrelevanten zu trennen, z. B.
Konzentration auf die Musik im Radio, obwohl ein
Fußgänger direkt vor dem Auto die Straße
überquert.
- Verlangsamung
der Bewegungen, eventuell Benommenheit, die
Reaktionszeit wird länger, verwaschene
Aussprache
- Störungen
im Denkablauf und in der Wahrnehmung von Raum und
Zeit, d. h. Distanzen und Geschwindigkeiten
werden falsch eingeschätzt
- Besonders
schwere Ausfallerscheinungen in Verbindung mit
Alkoholgenuß schon in geringen Mengen.
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Kokain
(Crack) |
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Konsum:
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Aufnahme meist durch
"Schnupfen" (Resorption über die
Nasenschleimhaut), seltener durch Injektion. Wirkungseintritt nach
ca. 3 Minuten, Dauer des Rausches ca. 4 Stunden.
Drei
Rauschphasen sind unterscheidbar:
- Euphoriephase;
erhöhte Kontakt- und Risikofreudigkeit ;
Omnipotenzgefühle (Dauer ca. 30 Minuten)
- Halluzinationsphase;
illusionäre Verkennung der Umgebung,
Einschränkung des räumlichen Sehens,
Verfolgungsideen (Dauer ca. 1 bis 2 Stunden)
- Depressionsphase;
Müdigkeit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit,
Kopfschmerzen, eventuell Suizidgefahr
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Wirkung:
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In allen drei Phasen
Fahruntüchtigkeit infolge der psychischen Veränderungen
- Extreme
Aggressionsbereitschaft
- Puls- und
Blutdruckerhöhung bis hin zur Ohnmacht
- Erweiterte
Pupillen mit erhöhter Blendempfindlichkeit und
verminderter Sehschärfe
- eventuell
Körperzittern mit Verlust der Feinmotorik
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Amphetamine/ Designerdrogen
(Speed, Extasy, Adam & Eve) |
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Konsum:
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Die
Aufnahme erfolgt durch Schlucken des Präparates, meist
in Form kleiner Pillen. Die Wirkdauer ist von dem
aufgenommenen Präparat abhängig, in der Regel ca. 4 bis
8 Stunden. Bei häufiger Einnahme besteht die Gefahr
psychischer Abhängigkeit mit erheblicher Steigerung der
eingenommenen Dosis. |
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Wirkung:
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- Subjektiv
erhöhte Leistungsfähigkeit führt zu extremer
Risikobereitschaft
- Ruhelosigkeit,
Reizbarkeit, Nervosität, Enthemmung
- Eventuell
Wahnvorstellungen, optische und akustische
Halluzinationen, Verfolgungsideen und
Angstzustände
- Puls- und
Blutdrucksteigerung, eventuell Körperzittern mit
Störung der Feinmotorik
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LSD
(Lysergsäurediäthylamid) |
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Konsum:
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LSD wird in unterschiedlichen
Formen (Pillen, Tabletten, Klebebildchen) angeboten und
meist geschluckt oder gelutscht. Der Wirkungseintritt erfolgt
innerhalb einiger Minuten, Dauer des Rausches bis zu 8
Stunden.
Vier
Rauschphasen sind unterscheidbar:
- Erregungsphase;
Schwindelgefühle, Angstzustände, erhöhte
Pulsfrequenz; Dauer ca. 45 Minuten
- Rauschphase;
Halluzinationen, Störung der Motorik; Dauer bis
zu 8 Stunden
- Nachwirkungsphase;
Depression, Erschöpfung, Angstzustände
- Flashbackphase;
häufig sogenannte "Echorausch"; noch
Tage nach dem Konsum
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Wirkung: |
- Halluzinationen,
Wahrnehmungsstörungen, extreme Angstzustände,
der sogenannte "Horror-Trip" mit Verfolgungsideen
und potentieller Gewalttätigkeit
- Stark
erweiterte Pupillen mit extremer Licht- und
Blendempfindlichkeit
- Erhöhte
Pulsfrequenz, Körperzittern
- Verwirrtheit,
Desorientierung (Dauerzustand bei längerem
Konsum)
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Opiate
(Opium, Morphium, Heroin) |
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Konsum:
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Opium wird meist geraucht, Heroin
gespritzt. Bei Injektion sofortiger Eintritt des
Rauschzustandes, Dauer maximal 5 bis 6 Stunden, bei
Heroingewöhnung immer kürzer. Drei Rauschphasen sind
unterscheidbar:
- Flash-
oder Rush-Phase; starkes Glücksgefühl,
Euphorie, Entrücktsein, subjektiv erhöhte
Leistungsfähigkeit
- Stoned-Phase;
Apathie, Teilnahmslosigkeit, Dämpfung bis zur
Bewußtseinstrübung
- Entzugsphase;
Entzugsangst mit Einengung des Bewußtseins auf
"Stoffbeschaffung".
Opiate sind
stark suchterzeugend mit hochgradiger Toleranzentwicklung
und Dosissteigerung. Es besteht hohes
Überdosierungsrisiko. Die Mehrzahl der Drogentoten in
der Bundesrepublik Deutschland waren opiatabhängig.
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Wirkung:
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- Fahreignung
wegen Sucht/ Mißbrauch nicht gegeben, das gesamte
Denken und Handeln ist auf
"Stoffbeschaffung" gerichtet
- Enge
Pupillen ohne Lichtreaktion, völlige
Nachtblindheit
- Schläfrigkeit,
Gangunsicherheit, extreme Verlangsamung der
Bewegungen und Reaktionen, verwaschene Sprache
- Störungen
der Motorik
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