FASERNUTZUNG
Der heute in Europa genutzte Faserhanf wird hauptsächlich in den ehemaligen Ostblockstaaten Bulgarien, Rumänien und Rußland angebaut. Die Länder Frankreich und Spanien fördern durch Subventionen kleine Anbaugebiete.
Also: 2,5 mal mehr Hanf Hanf ist die ertragreichste Faserpflanze,
die in unseren Breiten angebaut werden kann. Hanffasern gehören wie
die Fasern von Jute und Flachs zu den Bastfasern. Früher wurde nur
ein Teil der Fasern für die Herstellung von Textilien und Papier genutzt,
doch heute kann man aufgrund der technologischen Weiterentwicklung die
gesamte Pflanze nutzen. Die Hanffaser und das Hanfwerk wird
in der Regel biologischen aufgeschlossen, chemischer Aufschluß ist
recht selten. Lange Rede, kurzer Sinn: Man erhält ein Produkt von hoher und gleichmäßiger Qualität, welches ein excellentes Rohmaterial ist. Diese Verfahren werden in Holland und Frankreich schon realisiert. Textilbereich Die natürlichen Zellulosefasern werden in verschiedene Gruppen eingeteilt; man unterscheidet zwischen:
Bastfasern Hartfasern Die festere und dauerhaftere Naturfaser Hanf, aus der Gruppe der Bastfasern, wurde bisher paradoxerweise nicht nur von der Baumwolle, sondern auch von der Jute und den Kunstfasern weitgehend verdrängt, obwohl man die Hanffaser in allen Bereichen der Textilbranche einsetzen kann. Während sich ihre Festig- und
Dauerhaftigkeit in der Textilindustrie bewährte, wurde sie bei der
Schifffahrt besonders wegen ihrer großen Feuchtebeständigkeit
geschätzt, z.B. bei der Herstellung von Segeltüchern, Tauen und
Seilen!
Hygroskapazität: Verarbeitung: Die gewonnene Faser wird unterschiedlich, weiterbehandelt entsprechend der erwünschten Einsatzmöglichkeit.
In der Wergverarbeitung werden die Hechel- und Schwungwerge im Trocken- oder Naßspinnverfahren zu gröberen Garnen oder Schnüren versponnen. Wergqualiäten welche nicht versponnen werden können, verarbeitet man zu technischen Produkten. Durch Kotonisierung wird eine feine, weiche, baumwollähnliche Hanffaser erzeugt. Mit diesen wurden in der ehemaligen Tschechoslowakei der Flachs verarbeitet. Allerdings ist es fraglich ob die Kotoniesierung aufgrund des hohen Aufwandes ökonomische sinnvoll ist. Für den Einsatz in der Textilindustrie kann mit Hilfe dieser unterschiedlichen Verarbeitungsverfahren also jedes notwendige Ausgangsmaterial hergestellt werden. Vorteile von Hanftextilien: Zusammenfassend kann man sagen: Die klassischen Hanftextilien zeichnen sich durch besonders gute Durchlässigkeit für verdunsteten Schweiß und hohe Saugfähigkeit aus. Sie sind widerstandsfähig gegen Nässe und mechanische Beanspruchung, unempfindlich beim waschen, fusseln nicht und werden nicht von Motten heimgesucht. Die Fachpresse schwärmt! Hanf ist:
frischhaltend, denn er begünstigt die Transpiration wie wenige unter den Naturfasern schützend, denn er filtert 95 % der Infrarot- und Ultraviolettstrahlen widerstandsfähiger gegen Verschleiß und Reibung als Baumwolle sicher, denn er ist kein guter Stromleiter und nicht leicht entzündbar |