Sharon`s Finest Hempeh Burger
Das Zeug ist
nämlich ursüß, urklebrig und urungesund, aber alle fahrn's
drauf ab", wie mir die Erzeugerin glaubwürdig aus ihrem großen
Bekanntenkreis berichtete. (Wer es zumindest gefühlsmäßig
ein wenig "gesunder" haben will, möge es mit unkristallisiertem Rohrohrzucker
probieren.) Und das geht so:
Zucker und Butter in die Pfanne, erhitzen, karamelisieren
lassen, geröstete Hanfsamen dazu, mit Orangensaft aufgießen
und zur passenden Konsistenz einkochen lassen. In möglichst flacher
Form ausgießen, erkalten lassen, fertig. Klingt sehr einfach, ist
es aber nicht, da Sie beim Karamelisieren des Zuckers eine Gratwanderung
zwischen ein wenig zuwenig und völlig verkohlt gehen und angebrannter
Zucker ist mit das Schlimmste, was man einer Pfanne antun kann.
Das Knacken der Samen erfreut auch in (vorwiegend aus Kärnten stammenden)
Hanfweckerin, aber für manchereinen ist und bleibt das Körndlfutter'
ein Greuel. Mehrere Methoden bieten sich an, aus den Hanfsamen eine homogene
Substanz zu machen:
Die Alten kochten die Körner, zerstampfen sie in einem entsprechend
großen Mörser (wird heute Küchenmaschine genannt) und passierten
das Ganze durch einen Durchschlag. Ähnliches läßt sich
durch den Einsatz der flotten Lotte erreichen, der Nachteil beider Methoden
ist der relativ große Verlust an wertvollen Bestandteilen, die an
den Schalen hängenbleiben. Glücklich daher, wer noch eine Mohnmühle,
die eigentlich eine Quetsche ist, sein eigen nennt.
Damit läßt sich der (geröstete) Samen in allerhöchstens
zwei Durchgängen in eine knackfreie Masse verwandeln, die Sie genauso
wie Mohn verwenden können. Auch eine für Ölsaaten geeignete
Getreidemühle mit senkrechtem Steinmahlwerk ist hanftauglich, allerdings
ist das gemeinsame Vermahlen von Hanf - und fettarmen Getreidekörnern
(Dinkel, Weizen, Roggen, Reis) ratsam, um ein Verkleben zu vermeiden.
Der Vorteil dieser aufwendigen Methoden: Alle wertvollen lnhaltsstoffe
des Samens bleiben dem Menschen erhalten, Bei der weitaus häufigsten
Weiterverarbeitung der Samen, dem Pressen, bleiben hingegen die Proteine
und Ballaststoffe zurück.
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