Fantastische Hanfstoffe
Zunächst einmal ist die Hanffaser aus der Gruppe Hanf, Ramiefasern, Flachs etc. die weichste und dünnste. Ihre Stärke ähnelt der von Baumwolle und beträgt nur ein Drittel der Stärke von Flachs. Das verhindert Kratzen oder unangenehme Steifigkeit der Stoffe. In den Fasern gibt es lange
und dünne Öffnungen, verbunden mit dazu senkrecht stehenden Winkeln
und Löchern. Diese sorgen für die gute Feuchtigkeitsaufnahme
und Schweißabgabe der Faser. Wie Prüfungen ergaben, fühlt
sich der Träger im Vergleich zu Baumwolle um 5' C kühler als
die tatsächliche Temperatur ist.
Ein Querschnitt der Hanffaser ergibt die Form eines unregelmäßigen Dreiecks, eines Polygons oder eines jahresringartigen Aufbaus. Die Molekularstruktur ist die eines polygonen Prismas mit kreisförmigen Elementen. Produkte aus Hanf zerstreuen und absorbieren Schalt- und Lichtstrahlung. Der Prüfbericht der Wissenschaftlichen Akademie Chinas belegt, daß normale Hanfkleidung 95% der UV-Strahlung abhält, Hanf-Planen sogar 100%, wogegen normale Kleidung nur zwischen 30 und 90% absorbiert. Es ist offensichtlich, daß die Einführung von Hanfstoff eine gute Nachricht für Endanwender ist, da die globale Ozonschicht heute im Abnehmen begriffen ist. Die trockene Hanffaser kann
als Isolationsmaterial genutzt werden, da sie nicht stromleitend ist und
die elektrische Durchschlaufestigkeit um 30 % über der von Baumwolle
liegt. Normalerweise enthält in freier Luft befindlicher Hanfstoff
12% Feuchtigkeit, dieser Wert steigt bei 95% Luftfeuchtigkeit auf 30%.
Dennoch wird die Kleidung nicht feucht und schützt vor statischer
Aufladung und Entladung.
Hanfkleidung hat im Vergleich
zu anderen Materialien eine überragende Hitzetestigkeit. Bei Erwärmung
auf 370 C erfolgt keine Farbveränderung. Sei Erwärmung auf 1000
'C verkohlt das Material, entflammt aber nicht. Die Stoffe sind daher geeignet
etwa für Zelte, Kleidung für Schweißer, Stoffe für
die Innendekoration etc.
Die Festigkeit (Zugfestigkeit)
der Hanffaser ist im Vergleich zu anderen Naturfasern überaus groß.
Dazu kommt, daß der in der Faser vorliegende Sauerstoffgehalt das
Wachstum anaerrober Bakterien nicht zuläßt.
Unter den Naturfasern ist die
Hanffaser die kürzeste. Daher ist sie sehr schwer zu spinnen. Wissenschaftler
aus einer Vielzahl von Ländern haben sich mit dieser Aufgabe befaßt,
aber recht wenig Erfolg dabei gehabt.
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