Cannabis als Medizin
Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin
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Erfahrungsbericht „Morbus Crohn"

geb. 1968, weiblich

Diagnose: Morbus Crohn

Seit wann besteht die Erkrankung und wie wurde/wird sie behandelt? - „ED 1984; Behandlung mit Nahrungskarenz, Cortison, Salofalk, parenterale Ernährung (= Ernährung über Infusionen) 1984; damit wurde der erste Schub erfolgreich behandelt; im Jahr darauf, immer wieder Cortison, Salofalk; 1994 - 1995 18 Monate ununterbrochen Cortison; August 1996 wieder Cortison; Begleiterscheinungen: Erythema nodosa, Kniegelenksbeschwerden, (Magen) Gastritis, Stenosierung (= Verengung) des gesamten Dickdarmbereiches, bisher aber noch nicht operiert, noch immer konservativ behandelt."

Welche Symptome bestehen? Können sie die Stärke der Symptome und eventuell die Häufigkeit ihres Auftretens beschreiben? - „Massive Darmkoliken, Durchfall, Krämpfe, Blutverlust, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, u.s.w. Diese Symptome sind vorhanden, wenn ich kein Cortison nehme, sie würden zu einem schnellen Klinikaufenthalt mit Komplikationen wie Ileus (= Darmverschluß) führen."

Bei welchen Symptomen haben Sie Cannabisprodukte eingesetzt? - „Symptomatischer Einsatz von Cannabis als Spasmolytikum (= krampflösendes Mittel) hauptsächlich um Spasmolytika (wie Buscopan, Spasmo Cibalgin) zu sparen."

Art der Verwendung von Cannabis (Rauchen, Trinken, Essen, spezielle Zubereitungsformen). - „Rauchen."

Hatten Sie bereits vor dem Auftreten der Erkrankung Erfahrungen mit dem Gebrauch von Cannabisprodukten? - „Nein, keine Erfahrung mit Cannabis vor dem 16. Lebensjahr."

Wieviel nehmen Sie? Wie haben Sie die wirksame Dosis herausgefunden? Bestehen weiterhin Dosierungsprobleme? Wie versuchen Sie sie zu lösen? - „Keine Dosierungsangabe, sie ist sehr von dem Schmerzgrad abhängig."

Wird so dosiert, daß psychische Effekte auftreten? Sind die psychischen Effekte als Nebeneffekt erwünscht oder unerwünscht? - „Psychischer Effekt ist erwünscht, da er gleichzeitig positiv auf meinen Darm einwirkt."

Nehmen Sie täglich und auf Dauer Cannabis oder nur jeweils über einen gewissen Zeitraum? - „Kein täglicher Konsum, Konsum auch nur dann, wenn ich nicht arbeite!!"

Welche Krankheitssymptome wurden positiv beeinflußt? Welche unangenehmen Wirkungen traten auf? Waren diese unangenehmen Wirkungen stark/schwach? - „Keine unangenehmen Wirkungen."

Konnten andere Medikamente in ihrer Dosis reduziert oder ganz abgesetzt werden? Welche Medikamente sind das? Welche anderen Medikamente oder anderen Behandlungsformen verwenden Sie parallel zur Verwendung von Cannabis? - „Wie oben schon genannt, konnte ich Schmerzmittel sparen, außerdem glaube ich entzündungshemmende Mittel (Cortison) sparen zu können."

Traten Entzugssymptome (Schlafstörungen oder ähnliches) beim Unterbrechen der Behandlung mit Cannabis auf? Wenn ja, wie äußerten sich diese und wie lange traten sie auf? - „Schlafstörungen Ja, aber die können auch durch das Cortison kommen."

Ist der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin eingeweiht? Wie verhält er/sie sich dazu (ablehnend, unterstützend, gleichgültig)? - „Hausarzt: nein."

Gab oder gibt es Probleme mit Polizei und Justiz? Welcher Art?- „Keine Probleme mit Polizei und Justiz."


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