Cannabis als Medizin
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Erfahrungsbericht „Epilepsie"


Mein Erfahrungen sind und waren ausschließlich positiver Art. Schulmedizinisch gehörte ich zu unheilbaren Epileptikern. Das wurde mir auf jeden Fall im Alter von 15 Jahren von einem Arzt angekündigt.

38 Jahre, männlich, Epilepsie

Seit wann besteht die Erkrankung und wie wurde/wird sie behandelt? - „Seit ca. meinem 13. Lebensjahr, durch steigende Dosierung (heute nehme ich keine Tabletten mehr) mit Zentropil; zuletzt 3x täglich eine."

Welche Symptome bestehen? Können sie die Stärke der Symptome und eventuell die Häufigkeit ihres Auftretens beschreiben? - „Anfälle, die mir für einige Sekunden meine körperliche Kontrolle entziehen, jedoch bis jetzt noch nicht mein Bewußtsein. Es waren kleine Implosionen. Mein Körper verwand und verkrampfte sich, besonders Arme, Hände, Füße (Gesicht, sehr stark). Ich fiel meistens auf den Boden, ca. 5 bis 15mal am Tag - je nach Befinden."

Bei welchen Symptomen haben Sie Cannabisprodukte eingesetzt? - „Ich habe Cannabis nie bewußt dagegen eingesetzt. Doch als ich das erste Mal richtig „high" war, wurde mir der ganze Unsinn dieser Tabletten und Anfälle bewußt. Nicht das ich damit anfallsfrei war. Danach waren sie manchmal schlimmer, vor allem wenn ich meine Tabletten aus Übermut vergaß."

Art der Verwendung von Cannabis (Rauchen, Trinken, Essen, spezielle Zubereitungsformen). - „Leider rauche ich es. Ich weiß, daß es nicht die gesündeste Form ist, aber bei den kleinen Mengen, die mir in der Regel zur Verfügung stehen, lohnt kein Tee oder Keks anzusetzen. Und weil ich sonst nicht und nie geraucht habe, hoffe ich, daß es mir die Lunge verzeiht."

Hatten Sie bereits vor dem Auftreten der Erkrankung Erfahrungen mit dem Gebrauch von Cannabisprodukten? - „Keine."

Wieviel nehmen Sie? Wie haben Sie die wirksame Dosis herausgefunden? Bestehen weiterhin Dosierungsprobleme? Wie versuchen Sie sie zu lösen? - „Ich habe keine Waage. Da ich aber ausschließlich Gras rauche, kein Haschisch, und ich nach wie vor Beschaffungsschwierigkeiten habe, rauche ich sehr unregelmäßig. Vielleicht im Monat maximal 5 Gramm. Es gibt für mich keine Dosierungsprobleme."

Wird so dosiert, daß psychische Effekte auftreten? Sind die psychischen Effekte als Nebeneffekt erwünscht oder unerwünscht? - „Psychische Effekte treten auf, sind mir aber immer höchst willkommen. Ich kann mich sehr entspannen, und mich und meine Umwelt mit klareren Augen sehen, wenn das überhaupt ein psychischer Effekt ist."

Nehmen Sie täglich und auf Dauer Cannabis oder nur jeweils über einen gewissen Zeitraum? - „Es kam auf die Verfügbarkeit an. Da ich mein Wissen über Hanf vertiefen will, und mir dabei empfohlen worden ist, Hanf doch nur in einem zeremoniellen Umgang zu gebrauchen, rauche ich seit einem Monat nur noch 1x die Woche vielleicht 0,5 - 1 g."

Welche Krankheitssymptome wurden positiv beeinflußt? Welche unangenehmen Wirkungen traten auf? Waren diese unangenehmen Wirkungen stark/schwach? - „Ich bin so gut wie anfallsfrei. 1 Anfall im letzten Jahr, und auch nicht so stark, für mich jedoch überraschend, daß die Phänomene immer noch präsent sind. Unangenehme Wirkung ist eigentlich nur der trockene Mund, aber bitte vielleicht habe ich aber auch gelernt, immer ein Haar in der Suppe zu finden."

Konnten andere Medikamente in ihrer Dosis reduziert oder ganz abgesetzt werden? Welche Medikamente sind das? Welche anderen Medikamente oder anderen Behandlungsformen verwenden Sie parallel zur Verwendung von Cannabis? - „Ich nehme keine Medikamente mehr. Ist aber auch das Verdienst von der „Dynamischen Meditation" und anderen Übungen."

Traten Entzugssymptome (Schlafstörungen oder ähnliches) beim Unterbrechen der Behandlung mit Cannabis auf? Wenn ja, wie äußerten sich diese und wie lange traten sie auf? - „Nein."

Nimmt die erwünschte Wirkung ab? Nach welcher Zeit? Wie gehen Sie damit um? - Nein."

Haben Sie von der Behandlung mit Cannabispräparaten profitiert? Sind Sie insgesamt zufrieden mit den Ergebnissen oder eher enttäuscht? - „Sehr zufrieden."

Ist der behandelnde Arzt/die behandelnde Ärztin eingeweiht? Wie verhält er/sie sich dazu (ablehnend, unterstützend, gleichgültig)? - „Seit ca. 8 Jahren habe ich keinen Arzt deswegen besucht. Ich fühle mich trotzdem wohl und weiß auch das mir bei dieser Geschichte kein Mediziner helfen kann."

Gab oder gibt es Probleme mit Polizei und Justiz? Welcher Art? - „Toi, toi, toi bis jetzt noch nicht ernsthaft. Einmal wurde ich an einer deutschen Grenze nach Cannabisprodukten gefragt. Ich gab dem Beamten 3 Hanfzigaretten. Er schrieb ein Protokoll. Das Verfahren wurde eingestellt."
 


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