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50 Pfennig unter DieselRapsöl Beispiel für Energie aus Nachbarschaft: Kurze WegeSulzbach-Rosenberg. (ge) "Mit einem Energieaufwand von ca. 8,7 GJ/ha (Giga-Joule pro Hektar) können ca. 42,3 GJ/ha rohes Pflanzenöl gewonnen werden, das entspricht einem C02neutralen Input/Output von ca. 1:5. Damit bewegt man sich im Rahmen dessen, was auf Dauer von der Biosphäre abgeschöpft werden kann!", erklärt Hans Schwab, der gemeinsam mit Ekkehard Brühschwein das Pflanzenöl-Projekt in Haar betreut.
Die Daten sprechen in der Tat für sich: An Ölfrüchten gibt es
Sonnenblume, Raps, Öllein, Hanf, Mohn, Senf, Ölrettich und die
Beikräuter Leindotter, Mohn, Hederich, Ackersenf, Rübsamen. Der Ertrag
liegt bei ca. 32- 38 dt/ha (Doppelzentner pro Hektar), die Anbaufläche
im Landkreis bei etwa ca. 3 500 Hektar.
Der Rapsölpreis liegt ca. 50 Pfennig unter dem Dieselöl angesichts der
Verknappung fossilen Treibstoffes in Verbindung mit der Ökosteuer ein
Preis, der eigentlich zum Nachdenken und Umrüsten anregen müßte. Der
nach dem Pressen übrigbleibende Futterkuchen ist mit Sojaschrot zu
vergleichen, dem aber wegen der hundertprozentigen Ölextraktion wieder
Öl vor dem Verfüttern zugesetzt werden muß (dies geschah beim jüngsten
Skandal allerdings mit Dioxin und PCB).
Der Rapskuchen dagegen enthält noch acht bis zehn Prozent Restöl. Der
Absatz von Öl und -kuchen erfolgt im Umkreis von ca. 30 Kilometer um
Haar. Die Verfütterung von heimischem Rapskuchen erspart etliche 1000
Tonnenkilometer nord- oder südamerikanischen Sojaschrots. Das in Haar
angedachte und schon teils realisierte Projekt amortisiert bzw.
rentiert sich also sowohl ökonomisch als auch ökologisch.
http://www.oberpfalznetz.de/zeitung/sul/sr22raps2.0000200916.html |