Lausitzer Rundschau 09. Juni 1999Hanf-Verbindung nach KanadaKontakte für Unternehmen geknüpft / Know how aus Deutschland gefragtSpree-Neiße (red). Seit zwei Jahren beschäftigen sich Unternehmen im Spree-Neiße-Kreis mit Hanf und der Verarbeitung der Naturfaser. Ein Pfund, mit dem Vertreter der achtköpfigen Delegation aus dem Spree-Neiße-Kreis bei ihrem einwöchigen Arbeitsaufenthalt in Kanada wuchern konnten. Denn dort ist Hanfanbau erst seit einem Jahr erlaubt, die Nachfrage nach Kompetenz und Technologien enorm. Die Gespräche mit Vertretern des Naturfaserverbundes Kanadas mache deutlich, daß eine Kooperation auf diesem Gebiet vor allem für die holzverarbeitende und die Textilindustrie vorstellbar wäre. So bemühe sich die Firma Candar ein namhafter Türhersteller im Land beispielsweise um einen Partner, der alternativ zu den bisher verwendeten Holzschnitzeln Material für Türfüllungen liefern kann Hanf wäre ein solches alternatives Produkt. "Die Verhandlungen mit dem kanadischen Naturfaserverbund", so das Resümee von Landrat Dieter Friese nach den Gesprächen, "liefen derart gut, daß gleich ein Vertrag über die gemeinsamen Marktaktivitäten unterzeichnet und ein gemeinsamer Workshop für kleine und mittelständische Unternehmen beider Länder vereinbart wurde." Dieser soll noch im Dezember diesen Jahres in der Stadt Delta, südlich von Vancouver, stattfinden. "Wir hatten ja große Erwartungen", so schätzte Landrat Dieter Friese diese letzte Gesprächsrunde in Kanada ein, „aber von dem übergroßen Interesse auf dem Gebiet der Hanfproduktion und -verarbeitung waren wir einfach überrascht. Hier steckt richtig viel Geld drin, das sich unsere Firmen verdienen können." Lausitzer Rundschau |