06 März 1999
Berauschende Hanflollis und Samen sichergestellt
Rauschgiftfahnder durchsuchten zwei Hanfläden
Miltenberg/Aschaffenburg.
Über 900 verschiedene Hanf-Lollis und etwa fünf Kilo Hanfsamen
stellten Rauschgiftfahnder am Donnerstag in einem Betrieb, der eine Genehmigung
für den Anbau von wirkstoffarmem Hanf hat, im Landkreis Miltenberg
sicher. Auch im Kahlgrund wurde ein Hanfladen durchsucht.
Nach einem Hinweis, daß die dort verkauften Hanflollis
eine betäubende Wirkung haben sollen, inspizierte am Donnerstag die
Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluß des Amtsgerichts Obernburg
die Firma. Gegen den 42jährigen Geschäftsinhaber, der laut Polizei
bereits 1996 einschlägig in Erscheinung getreten war, wurde ein Verfahren
wegen eines Verstoßes nach dem Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
Nach einem Hinweis, wonach in einem Hanfladen im Kahlgrund Cannabissamen
auch an Jugendliche abgegeben werden sollen, durchsuchten Rauschgiftfahnder
am Donnerstag das Geschäft im Kahlgrund. Dabei wurden etwa 7,6 Kilogramm
Cannabis-Samen gefunden und sichergestellt. In der Wohnung des 48 und 50
Jahre alten Ehepaars fanden die Beamten außerdem 321 Gramm Marihuana,
einige »Joints«, rund 120 Gramm cannabishaltiges Gebäck
sowie eine Auswahl exotischer Pflanzen mit teilweise stark berauschender
Wirkung.
In der Wohnung lagen auch vier Schußwaffen. Lediglich für drei
konnte das Paar eine Waffenbesitzkarte vorlegen. 46 Gramm Schwarzpulver,
für dessen Besitz keine Erlaubnis vorlag, wurde ebenfalls sichergestellt.
Das Ehepaar muß sich nun wegen Handels mit Betäubungsmitteln
und eines Verstoßes nach dem Waffen- und dem Sprengstoffgesetz verantworten.
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