Samenverbot |
![]() http://www.hamburger-abendblatt.de/contents/ha/news/lokales/html/140999/1914DOPE8.HTM folgendes: " Unglaublich: Hasch als GeduldspielAnnähernd 10.000 Cannabissamen haben Beamte des Rauschgiftdezernates bereits am Donnerstag vergangener Woche in Hamburg und Schwarzenbruck/Bayern sichergestellt. Die Durchsuchungsbeschlüsse richteten sich gegen einen 30-jährigen Mann aus Eimsbüttel, der flüchtig ist. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt.![]() " End of Transmission Unglaublich bescheuerte Überschrift Unglaublich weite Auslegung des BtmG Unglaublich heldenhafte Bekämpfung der Selbstversorger Unglaublich unter grüner Regierungsbeteiligung. from: oxknox newsservices
Leserbrief an: online@abendblatt.de: Sehr geehrte Damen und Herren,
Im erwähnten Artikel bringen sie etwas durcheinander.
Bei Hanfsamen von Hasch zu sprechen ist ähnlicher
Unsinn wie angesichts von Traubenkernkissen von
"Weinbrandgefüllten Nackenrollen" zu reden.
Wollte man aus solchen Geduldsspielen Haschisch
gewinnen, müsste man die Samen, die völlig frei von
rauscherzeugenden Substanzen sind, erst (unerlaubterweise)
pflanzen, ettliche Monate großziehen, reifen lassen,
abernten und noch weiter verarbeiten.
Macht dies tatsächlich jemand, kann er im
mittel zwei bis drei weibliche Pflanzen erhalten:
zu wenig um durch den Verkauf zu leben.
Wenn also jemand nicht massenhaft solche Spiele
aufkauft, kann es sich nur um einen Eigenversorger
handeln.
Fazit der von ihnen beschriebenen Beschlagnahmung:
Ein Haendler ist wahrscheinlich ruiniert worden,
Polizisten und Justiz werden auf Steuerzahlerkosten
damit beschäftigt.
Und wenn sich vorher Kunden missbräuchlich
fuer den Eigenbedarf aus dieser Quelle versorgt
haben, werden diese nun statt harmlos zu Gärtnern,
womöglich Drogenhändler finanzieren, Danke.
Bemerken möchte ich noch das, zum Glück für
unsere gefiederten Freunde, der Handel mit
Cannabissamen in Deutschland erlaubt ist, wenn
sie nicht zum illegalen Anbau bestimmt sind
(unter anderem auch, weil selbst die Samen
hochpotenter Sorten keinerlei Rauschwirkung
haben und damit schwerlich "Betäubungsmittel"
darstellen.).
Es wäre schön, das Thema auch einmal von
dieser Warte betrachtet zu wissen.
gruss,
HumorlosEin 30-jähriger Hamburger soll seinen Cannabis-Handel als Geduldsspiel getarnt haben. Die Polizei, die das gar nicht unterhaltsam fand, stellte am Wochenende fast 10.000 Cannabissamen sicher. Der Mann aus Eimsbüttel hatte bundesweit für Geduldsspiele geworben. In den kleinen runden Plastikdosen zu 25 Mark müssen statt der üblichen Kügelchen jeweils fünf Cannabissamen mit Geschick und Geduld in die Löcher einer bunten Pappscheibe gebracht werden. Die Polizei zieht den Unterhaltungswert in Zweifel und vermutet humorlos Rauschgifthandel. Aus den beschlagnahmten Unterlagen sei ersichtlich, dass der flüchtige Verdächtige allein in diesem Jahr schon einen Umsatz von einer halben Million Mark gemacht habe.taz Hamburg Nr. 5938 vom 14.9.1999 |