Samenverbot |
gefunden hier: http://www.hamburger-abendblatt.de/contents/ha/news/lokales/html/140999/1914DOPE8.HTM folgendes: " Unglaublich: Hasch als GeduldspielAnnähernd 10.000 Cannabissamen haben Beamte des Rauschgiftdezernates bereits am Donnerstag vergangener Woche in Hamburg und Schwarzenbruck/Bayern sichergestellt. Die Durchsuchungsbeschlüsse richteten sich gegen einen 30-jährigen Mann aus Eimsbüttel, der flüchtig ist. Gegen ihn wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln ermittelt.Die Samen ließ der Gras-Gärtner nicht einfach über den Ladentisch gehen: Der 30-Jährige warb bundesweit für "Geduldspiele", die mit je fünf Cannabissamen gefüllt sind. Die kleinen runden, durchsichtigen Plastikdosen haben ein Pappinlay mit fünf Löchern. Ziel ist es angeblich, die fünf Cannabissamen mit viel Geduld in diese Löcher zu befördern.Vergleichbare Spiele mit Plastikkugeln sind für rund zwei Mark zu haben - diese besonderen Spiele kosteten jedoch 25 Mark. Somit besteht der Verdacht des Handels mit Betäubungsmitteln. Die Ermittlungen ergaben, dass der Beschuldigte die Cannabissamen selbst aus Amsterdam abholte und dann per Post an eine Firma in Schwarzenbek versandte. Hier wurden die Plastikdosen angefertigt und von Subunternehmern mit je fünf Cannabissamen gefüllt. Der 30-Jährige warb für das Spiel namens "Play the seed" mit Flyern in der Szene. Die Bestellungen gingen per Fax, Telefon oder per Post ein. Die Wohnung in Eimsbüttel diente als Vertriebszentrale. Bei der Durchsuchung der Firma in Schwarzenbruck wurden etwa 1700 dieser Spiele sichergestellt. Der Mann hat in diesem Jahr bereits 500 000 Mark umgesetzt. (ph) " End of Transmission Unglaublich bescheuerte Überschrift Unglaublich weite Auslegung des BtmG Unglaublich heldenhafte Bekämpfung der Selbstversorger Unglaublich unter grüner Regierungsbeteiligung. from: oxknox newsservices
Leserbrief an: online@abendblatt.de: Sehr geehrte Damen und Herren,
Im erwähnten Artikel bringen sie etwas durcheinander.
Bei Hanfsamen von Hasch zu sprechen ist ähnlicher
Unsinn wie angesichts von Traubenkernkissen von
"Weinbrandgefüllten Nackenrollen" zu reden.
Wollte man aus solchen Geduldsspielen Haschisch
gewinnen, müsste man die Samen, die völlig frei von
rauscherzeugenden Substanzen sind, erst (unerlaubterweise)
pflanzen, ettliche Monate großziehen, reifen lassen,
abernten und noch weiter verarbeiten.
Macht dies tatsächlich jemand, kann er im
mittel zwei bis drei weibliche Pflanzen erhalten:
zu wenig um durch den Verkauf zu leben.
Wenn also jemand nicht massenhaft solche Spiele
aufkauft, kann es sich nur um einen Eigenversorger
handeln.
Fazit der von ihnen beschriebenen Beschlagnahmung:
Ein Haendler ist wahrscheinlich ruiniert worden,
Polizisten und Justiz werden auf Steuerzahlerkosten
damit beschäftigt.
Und wenn sich vorher Kunden missbräuchlich
fuer den Eigenbedarf aus dieser Quelle versorgt
haben, werden diese nun statt harmlos zu Gärtnern,
womöglich Drogenhändler finanzieren, Danke.
Bemerken möchte ich noch das, zum Glück für
unsere gefiederten Freunde, der Handel mit
Cannabissamen in Deutschland erlaubt ist, wenn
sie nicht zum illegalen Anbau bestimmt sind
(unter anderem auch, weil selbst die Samen
hochpotenter Sorten keinerlei Rauschwirkung
haben und damit schwerlich "Betäubungsmittel"
darstellen.).
Es wäre schön, das Thema auch einmal von
dieser Warte betrachtet zu wissen.
gruss,
HumorlosEin 30-jähriger Hamburger soll seinen Cannabis-Handel als Geduldsspiel getarnt haben. Die Polizei, die das gar nicht unterhaltsam fand, stellte am Wochenende fast 10.000 Cannabissamen sicher. Der Mann aus Eimsbüttel hatte bundesweit für Geduldsspiele geworben. In den kleinen runden Plastikdosen zu 25 Mark müssen statt der üblichen Kügelchen jeweils fünf Cannabissamen mit Geschick und Geduld in die Löcher einer bunten Pappscheibe gebracht werden. Die Polizei zieht den Unterhaltungswert in Zweifel und vermutet humorlos Rauschgifthandel. Aus den beschlagnahmten Unterlagen sei ersichtlich, dass der flüchtige Verdächtige allein in diesem Jahr schon einen Umsatz von einer halben Million Mark gemacht habe.taz Hamburg Nr. 5938 vom 14.9.1999 |