Drogenpolitische Guerilla
zur Zeit ohne Adresse
wir kontaktieren Euch
Rundschreiben Nr. 1
Ab dem ersten Februar ist es vermutlich soweit: Hanf-Samen, die
zum „unerlaubten Anbau“ von Cannabis (Marihuana, Gras, usw.)
bestimmt sind, sollen verboten werden. Im bisherigen BtMG waren die Samen
der Cannabis-Pflanze ausdrücklich vom Verbot ausgenommen. In der neuen
Verordnung wird nun der Samen explizit verboten, sofern es sich um Samen
handelt, der für den “unerlaubten Anbau“ bestimmt ist.
Dieses Verbot ist albern, lächerlich und deshalb haben wir jetzt
die Faxen dicke. Es reicht. machen wir uns zu den Anwälten des Rauchhanfs
und sorgen für eine massenhafte Verbreitung von Cannabis-Pflanzen.
Mit einer solchen Aktion der Hanf-Selbstlegalisierung üben wir zivilen
Ungehorsam und wenn dann wieder überall Hanf wachsen und sich vermehren
kann, ist auch das Verbot der Pflanze überflüssig. Einige Menschen
haben beschlossen, dem Hanf bei dieser Vermehrung zu helfen. Das Betäubungsmittelgesetz
interessiert dabei genauso wenig, wie Pflanzen sich dafür interessieren.
Um eine solche Aktion erfolgreich flächendeckend durchführen
zu können, sind natürlich eine ganze Menge Helfer nötig,
und deshalb:
Hier wird Hanfsamen an jeden, der ihn haben will, verschenkt.
Ziel dieser Aktion ist es, letztendlich die Frage nach Legalisierung von
Cannabis überflüssig zu machen, indem wir einfach dafür
sorgen, daß der Hanf sich in der Natur selbst vermehrt. Eine Tonne
guter Hanf-Samen - zwar keine hochgezüchteten für illegalen Marihuanaanbau,
aber auch keine tiefgezüchteten für den Faserhanfanbau - will
wachsen. Dazu müssen sie nur ihre Gelegenheit bekommen (Die
Aussaat ist natürlich nicht gemeint, das ist verboten!). Deshalb:
Hanf braucht Deine Hilfe. Verteile Cannabis-Samen an Vögel!
Wie wird man Hanf-Anwalt?
Zur Streuung seiner Samen braucht der Hanf zuverlässige Verteiler.
Sie müssen selbst realistisch abschätzen können, wieviel
Energie sie in ihre Verteilaktion investieren können. Es geht um die
weite Verbreitung großer Mengen an Hanf-Samen. Klotzen statt kleckern
lautet die Devise, denn schließlich wollen viele Pflanzen groß
werden.
Das Saatgut kann hier im untenstehenden Formular bestellt werden. Damit
die ganze Aktion nach dem Schneeballprinzip funktionieren kann, sollten
sich zunächst weitere Leute finden, die über diverse Aktionen
das Saatgut unter das Volk bringen.
Hinterlaßt Eure Adresse, Ihr werdet dann benachrichtigt. Alle (Hanf-)Medien
haben Zeugnisverweigerungsrecht (ja, auch das hanfnet) gegenüber den
Behörden. Bedenkt außerdem bitte, daß ab dem 1. Februar
Samen "zum Zwecke des Anbaus" als illegal eingestuft werden können.
Bis zum 31. Januar können diese Samen noch ganz legal verschenkt werden,
solange niemand zu strafbaren Handlungen auffordert. Danach muß das
wertvolle Gut einfach in hochqualitatives Vogelfutter oder in Grundlage
für eine vollwertige Ernährung umdeklariert werden. Sobald Ihr
die Hanf-Samen nicht für den „unerlaubten Anbau“, sondern z.B. für
Euer Müsli als Grundnahrungsmittel, zum Herstellen von Hanföl
usw. deklariert, muß Euch Gegenteiliges erst nachgewiesen werden.
Es gilt aber: NO RISK - NO FUN!
Ein Signal für eine humane Drogenpolitik - kein Kommerz!
Die Mehrheit der Entscheidungsträger in der Politik konnte oder wollte
sich bisher nicht auf eine nötige neue Drogenpolitik verständigen.
Trotz einzelner Fortschritte und vieler Lernprozesse, die einzelne Personen
und politische Gruppen in den vergangenen Jahren gemacht haben, werden
Konsumenten weiter unnötig kriminalisiert. Dabei haben Verbote bisher
nicht verhindern können - und werden dies auch in Zukunft nicht tun
-, daß Drogen genommen, verkauft und angebaut werden. Wir wollen
unser relativ ungefährliches Genußmittel endlich offen konsumieren
und ohne Probleme besorgen können, ohne daß uns die Behörden
oder deren Schergen dabei behelligen. Ferner erhoffen wir uns dadurch billigere
ungestreckte Hanfprodukte zu erhalten, welche auch nach Aussagen
des Bundesgesundheitsministerims nicht abhängig machen (Es
sei denn Schokolade macht auch abhängig), und auch ein billiges
Medikament für kranke Menschen zugänglich zu machen, ohne daß
sich diese strafbar machen müssen.
Die Aktion verfolgt keine kommerziellen Interessen. Die Selbstlegalisierung
soll ein kleines aber deutliches Signal gegen die Prohibitionspolitik der
bisherigen Regierungen setzen. Dazu setzen wir auf Idealismus und Solidarität.
Alle Samen sollen kostenlos zu bekommen sein und die Verteilung sollte
möglichst kostengünstig ablaufen. Das schließt natürlich
nicht aus, daß an der richtigen Stelle gesponsort wird - ansonsten
könnten nicht eine Tonne Samen zur freien Verteilung verfügbar
sein.
Dazu gehört auch, daß Eure phantasievollen Aktionen dokumentiert
werden: Schickt einen kleinen Bericht mit vier bis fünf guten Photos
an das Hanfnet Eures Vertrauens oder publiziert Euren witzigen Brief im
Internet, schließt Euch in einer regionalen Hanf-Initiative an und
versucht andere Leute mit zu überzeugen.
Verteilt die Hanf-Samen nicht kommentarlos, sondern verbreitet die Message
der Aktion. Fügt den Samen Flugblätter bei. Versucht mitzuhelfen
diese Anfangsinitiative zu einer großen mehr als einmaligen Aktion
werden zu lassen. In jedem Frühjahr (ab Ende März-Mitte
April) kommt es dann zu massenweiser Vogelfütterung, im Herbst
dann zur gemeinsamen Beschauung der nunmehr erwachsenen Jungvögel
aus dem Frühjahr. Hanf sollte wieder selber wachsen, und wer weiß,
vielleicht finden sich ja im Herbst dann Sponsoren der Erzeugnisse, mit
denen sich dann eine gut Verteil/Verschenk-Aktion durchführen läßt.
Wir hören voneinander
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