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Hanf-Demo, Ifa, Wahl 2.000 - 14.000 - 100.000 Kiffer machen Berlin dicht!vergangenes Wochenende fanden rund 30 Großveranstaltungen statt - dafür musste die Polizei 1.410 Beamte einsetzen. 650 Polizisten haben 3.400 Überstunden geleistet; berlin-online, 30.08.99
Tausende fordern Legalisierung von Hanf - 33 Festnahmen bei DemoAm Rande der Veranstaltung nahm die Polizei 33 Personen "wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz" fest. Begleitet von zwei Dutzend bunter Parade-Wagen zogen die überwiegend jungen Menschen vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor. Auf Transparenten forderten sie "Hanf fürs Volk", "Recht auf Rausch" und "Keine Macht den Doofen". Badische Zeitung Mon, 30. Aug 99Die Veranstalter waren mit der Resonanz zufrieden: Sie schätzten, dass an der Parade und am anschließenden Straßenfest am Brandenburger Tor unweit des Reichstagsgebäudes sogar über 100.000 Menschen teilnahmen oder zusahen. Mit Rock- und "Trance-Musik" auf den 26 bunt geschmückten Wagen zog die Karawane am Nachmittag unter dem Schutz der Polizei vom Alexanderplatz durch Berlins Mitte, vorbei an zahlreichen staunenden Touristen. Die überwiegend jugendlichen Demonstranten forderten, stellenweise eingehüllt in streng riechende Rauchschwaden, auf Spruchbändern die Hanf-Legalisierung. "Ich rauche seit 14 Jahren Joints, und es geht mir gut. Die harten Drogen können sie meinetwegen verbieten, aber doch Haschisch nicht", beschwerte sich ein aus Bayern angereister Teilnehmer der Parade. Der Hanfanbau ist in Deutschland nur mit zertifiziertem Saatgut erlaubt. Besitz und Konsum der aus bestimmten Hanfsorten hergestellten Rauschmittel wie Haschisch oder Marihuana sind strafbar. Die Veranstalter der Parade, das "Hanf-Bündnis", setzen sich für die vollständige Legalisierung der Pflanze nicht nur als Genussmittel, sondern auch als Nutzpflanze ein. Oberösterreich Online, 28.08.99
Fröhliches Kiffertreffen in Berlin - 100.000 Teilnehmer bei der dritten Hanfparade. Legalisierung gefordertBegleitet von dichten Dampfschwaden aus Zehntausenden Joints zog am vergangenen Sonnabend zum dritten Mal die Hanfparade durch die Berliner City. Der bunte Zug mit 13 (25!!! BHP) Paradewagen startete am Alexanderplatz und führte durch das Brandenburger Tor bis auf die Straße des 17. Juni. Dort fand eine mehrstündige Abschlußveranstaltung mit Ansprachen, diversen Musik- und Performancedarbietungen und Hanfprodukt-Präsentationen statt.Intention der Parade sei auch im dritten Jahr die vollständige Legalisierung von Hanf als Rohstoff, Medizin und Genußmittel, betonte das »Bündnis Hanfparade« als Veranstalter. Außer der »Jungen Union« unterstützten alle Jugendorganisationen der Berliner Parteien die Parade und die Forderung nach Legalisierung aller Hanfprodukte, also auch von Haschisch und Marihuana. Der Berliner PDS-Politiker Freke Over erklärte dazu: »Durch die Illegalisierung von Hanf organisiert der Staat Kriminalität und garantiert der Mafia gute Gewinne.« Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich rund 100.000 Menschen an der Demonstration. Laut Lagedienst der Polizei verlief die Parade wie immer friedlich. Bis zum Morgengrauen bevölkerten noch friedlich kiffende Gruppen den Tiergarten und genossen die laue Sommernacht. Junge Welt, Sun, 29. Aug 99
Über 50.000 Menschen haben am 28. August in Berlin an der dritten jährlichen Hanfparade teilgenommenmit Forderungen zur Legalisierung von Cannabis. Cannabis ist in Deutschland weiterhin eine illegale Droge, auch wenn der Besitz geringer Mengen nicht mehr als Straftat betrachtet wird. Dreißig Wagen paradierten vom Alexanderplatz zum Brandenburger Tor, wo die Veranstalter einen "Markt der Möglichkeiten" organisiert hatten, der Informationsstände und Hanfprodukte zum Verkauf bot.ACM Infos, Reuters vom 28. August 1999, dpa vom 28. August 1999
Hanf und Wurzeln das ist die Zukunft der PolitikDie Jugendorganisation der Liberalen (JuLi) in Berlin will sich stark machen für Vogelfutter, Bonbons und andere Lebensmittel aus Hanfsamen. Diese gehörten endlich legalisiert. Das Betäubungsmittelgesetz sei „albern und zu eng gefasst", rechtfertigte der stellvertretende Vorsitzende der Jungliberalen, Rudolf Hielscher, die Akribie des Berliner Landesverbands. Die Strafverfolgung bei Verteilung des Vogelfutters durch die Berliner Polizei sei reine „Steuergeldverschwendung". Dagegen wollen die Julis auf der Hanfparade demonstrieren. DIE WELT online
Wochenende der Großereignisse: Zufriedenheit trotz Stress und StausMit fast 30 größeren Veranstaltungen war das vergangene Wochenende voll gepackt wie selten. Stress gab es allerdings für Tausende von Autofahrern, die im Stau steckten und für BVG-Fahrgäste, die zuweilen stundenlang auf Busse warteten. Die Verkehrsbeeinträchtigungen bei der Sperrung des Pariser Platzes bestätigten auch, wie wichtig die Öffnung des Brandenburger Tores für den Verkehr gewesen sei. Die Stadt drohte stellenweise im Blech zu ersticken: Staus nach dem Hertha-Spiel, wegen der Umleitungen aus Anlass von Reichstagsbesichtigung und Hanfparade, Staus auch rund um den Potsdamer Platz, die den Busverkehr zur "Langen Nacht der Museen" ins Stocken brachten. Viele Berliner fragten sich, ob hier nicht zu viel auf einmal zusammengekommen ist und dies nicht besser hätte koordiniert werden können. Behördensprecherin Petra Reetz wies auf die Polizei als Genehmigungsbehörde, betonte aber, es seien weitere öffentliche Stellen an den Verfahren beteiligt. Es gebe also bei den einzelnen Veranstaltungen und Straßensperren eine Abstimmung, beispielsweise zwischen Bezirk, Senatsverwaltung, Polizei und Feuerwehr. Wer aber solle darüber entscheiden, dass eine Veranstaltung genehmigt, eine andere nicht zugelassen wird? Und gegen Demonstrationen, etwa die Hanfparade, könne man laut Demonstrationsrecht nichts machen. Oft werde in Berlin über Provinzialität geklagt; zu einer Metropole gehörten aber - zumal im Sommer - zahlreiche Veranstaltungen. Während Tausende Autofahrer schimpften, hatten Fußgänger ihre Freude. Weil die Straßen zur Hanfparade und Reichstagsbesichtigung gesperrt waren, ließ sich in Ruhe am Brandenburger Tor und einem Teil der Straße des 17. Juni flanieren. Viele regten im Gespräch mit Polizisten an, die Straße an jedem Wochenende zu sperren und den Pariser Platz zur Fußgängerzone zu machen. Von den Staus ringsum bekamen die Passanten natürlich nichts mit. Und sie konnten nicht ahnen, dass am Ernst-Reuter-Platz abends Busse bis zu eine Stunde auf sich warten ließen und Autofahrer von verzweifelten Touristen um Mitfahrgelegenheit gebeten wurden, weil sie sonst ein Konzert verpassten. Der Tagesspiegel, Mon, 30. Aug 99 |
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