Cannabis als Medizin
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Anwendungsformen


Nach dem Rauchen von Cannabispräparaten tritt die Wirkung nach 5 bis 15 Minuten ein und hält 1 bis 3 Stunden an. Nach dem Essen tritt die Wirkung verzögert nach 30 Minuten bis 2 Stunden ein, die Wirkung hält allerdings bei stetigem langsamen Abklingen auch länger an, 5 bis 10 Stunden, nach sehr hohen Dosierungen auch länger.

Wird Marihuana geraucht, so gelangen 15 bis 25% des in der Zigarette enthaltenen THC in die Blutbahn, bei geübter Rauchtechnik auch deutlich mehr. Wird Cannabis gegessen, so werden 6 bis 8% des THC vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Bei gleichzeitiger Aufnahme von Fett kann die Resorption der fettlöslichen Cannabinoide auf 10 bis 20% verbessert werden. Bei dem in den USA verwendeten THC-Präparat Marinol befindet sich das THC in einer mit Sesamöl gefüllten kleinen Kapsel.

Viele Menschen ziehen das Rauchen vor, weil die Wirkung schneller einsetzt und die Wirkung besser dosiert werden kann. Der Nachteil des Rauchens ist die Irritation und Schädigung der Schleimhäute. Bei einer Wasserpfeife wird der Rauch vorher durch Wasser geleitet, so daß der Rauch abkühlt und tiefer inhaliert werden kann.

Die Schädigung der Atemwege kann durch Essen von Cannabis vermieden werden. Haschisch kann zur Herstellung von Backwaren verwendet werden. Viele Personen ziehen die Einnahme in Tee oder in anderen erhitzen Getränken
(z. B. gekochter Milch) vor. Aufgrund des gewünschten chemischen Umwandlungsprozesses beim Erhitzen aus der sauren in die aktive Form, ist bei Zubereitungsformen, bei denen es zu einem kurzzeitigen Erhitzen kommt - wenige Minuten reichen aus -, mit einer höheren Ausbeute zu rechnen (siehe: Cannabinoide). Wird gleichzeitig etwas Fett oder Öl aufgenommen, so verbessert sich die Aufnahme von THC in den Körper.

Insbesondere Anfänger sollten beim Essen darauf achten, zunächst nicht zu große Dosen zu nehmen, um nicht von einem stark veränderten Bewußtseinszustand oder Kreislaufreaktionen überrascht zu werden. Durch Verwendung erst kleiner Mengen kann man sich langsam an die wirksame und gewünschte Dosis herantasten
(siehe: Dosierung)
 


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