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Hanf Museum Berlin
Mühlendamm 5
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Das Hanf Museum feiert seinen 5. Geburtstag
(06.12.99) |
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Seilerei von der Zeit Karl des Grossen bis zur Industriellen Revolution![]() Spätestens im Mittelalter war das Seil schon ein ganz normaler Gebrauchsgegenstand, der meist aus Hanf oder Flachs hergestellt wurde. Der Beruf des Seilers selbst war zu dieser Zeit sehr angesehen und viele Lieder handelten über ihn und die Männer seiner Zunft. Leider sind uns viele von ihnen heute unbekannt, aber sie werden Wohl denen aus dem 19 Jh. sehr ähnlich gewesen sein.
Im ersten Arbeitsschritt stellte er aus seinem Rohmaterial eine Litze her. Dies geschah
zuerst noch per Hand, aber schon setzte sich das äußerst praktische Seilrad
durch. Bei dieser Tätigkeit wurden mehrere Faserstränge solange gedreht, bis
sie zu einzelnen, dickeren Strängen wurden. Damit sich diese nicht untereinander
verhedderten, wurden in einigem Abstand Seilböcke aufgestellt. Ein Gerät, das
dem Ende einer Harke, die auf einem Bock befestigt wurde, ähnelt. Das Verdrehen
der Faserstränge geschah mit der Hilfe des Seilgeschirrs, in das die Fasern
eingehängt wurden.
Je stabiler ein Seil sein sollte, desto mehr Litze benötigte ein Seiler und so legte
er manchmal Kilometer zurück, um ein langes und reisfestes Seil herzustellen.
Wenn die Stränge dann so stark verdreht waren, daß sie sich beinahe von selbst
verfilzten, fixierte der Seilmacher den Nachschlitten.
Nun begann die eigentliche Kunst des Seilmachens: Der Seiler schob das Leitholz auf das
Seilgeschirr zu, so daß sich die Stränge dahinter durch ihre eigene Spannung
verdrehten, und zwar in die entgegengesetzte Richtung, in der sie selbst verdreht waren.
Das ist der Grund, warum sich Seile nicht von alleine aufdrehen.
Nach und nach wurden auch schwere Seilgeschirre entwickelt, die mit Zahnrädern
angetrieben wurden und es so ermöglichten noch stabilere Seile herzustellen. Seiler zur Zeit der Industriellen Revolution Die Automatisierung von Arbeitsschritten, wie sie zu Beginn des 19. Jh. durch die Industrialisierung geschah, ging fast spurlos an der Seilherstellung vorüber. Seile wurden weiter so hergestellt wie man es von früher kannte. Nur die Vorverarbeitung des Rohstoffes Hanf, also das Brechen und Rösten der Hanfstengel wurde bald maschinell erledigt. Aber ansonsten verlor das Handwerk (vorerst) nichts an seiner Bedeutung. So schrieb auch Carl Heidendorf 1834 in seinem Buch "Das goldene Ehrenbuch der Gewerbe und Zünfte": Fast kein Stand kann der Seiler- Arbeit entbehren. Am mächtigen Ankertau liegt das gewaltige Schiff, und am dünnen Bindfaden läßt der Knabe seinen papierenen Drachen steigen. In jedem Haus ist des Seilers Arbeit anzutreffen, und nur wenige Geschäfte könnt ihrer ganz entrathen... Ungeheuer ist der Verbrauch von Seilarbeit, die Schiffarth erfordert eigene Vorrichtungen zu ihrem Bedarf; das Kriegswesen erfordert ungemein Qualitäten von Seilen und Stricken; im Handel werden zum Packen Stricke und Schnüre gebraucht, das Fahrwesen bedarf derer deren in bedeutender Menge und verschiedener Qualität.
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Öffnungszeiten
Dienstag - Freitag 10.00 - 20.00 Uhr
Eintritt: DM 5,- (Kinder bis 10 Jahre frei) BVG - Verbindungen Bus 142, Haltestelle Mühlendammbrücke
U/S-Bahnhof Alexanderplatz
U-Bahnhof Klosterstraß
U-Bahnhof Stadtmitte 5 Jahre Hanf Museum Berlin (06.12.99) Lange Nacht der Museen & Seilerausstellung (30.01.99) Das Hanf Museum feiert Geburtstag! (06.12.98) |
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im Hanf Museum Berlin sind folgende Projekte beheimatet: H.A.N.F. e.V., Clubcafe, HANFPARADE, Sativa VISION, HANFnet, Grüne Hilfe, ... |