Aids
Die Zahl der gemeldeten neuen AIDS-Fälle
betrug im Jahre 1995 in Deutschland ca. 1.200, das sind etwa 12 pro 1 Million
Einwohner. Die Anzahl der neu entdeckten HIV-Erkrankungen betrug im Jahre
1995 ca. 5.000.
Aids-Patienten verlieren wegen Appetitlosigkeit und Unwohlsein oft in kurzer
Zeit stark an Gewicht. Patienten berichten, daß sie nach Cannabiseinnahme
zum ersten mal wieder richtig Appetit verspüren. Auch in der Aids-Behandlung
eingesetzte Medikamente gegen den HI-Virus verursachen nicht selten schwere
Übelkeit, was die Gesundheit von Schwerkranken weiter beeinträchtigt
(siehe auch:
Krebs).
Gewichtszunahme bei abgemagerten Patienten kann Lebensverlängerung
bedeuten. Cannabis hellt zudem die Stimmung auf und wirkt Durchfällen
entgegen. Diese Effekte wirken positiv auf das Immunsystem.
Die bisher zur Verfügung stehenden Mittel gegen Appetitlosigkeit
(Anorexie) und Abmagerung (Kachexie) sind nicht sehr wirksam.
In zwei Studien konnte der appetitanregende Effekt von THC bereits in Dosierungen
von 5 mg pro Tag nachgewiesen werden. Das THC-Präparat Marinol wurde
schließlich in den USA für diese Indikation zugelassen.
Nach einer Umfrage der Deutschen AIDS-Hilfe, bei der 136 Fragebogen ausgewertet
wurden, hatten
-
55% der Antwortenden viele Erfahrungen,
-
16% wenige Erfahrungen und
-
29% keine Erfahrungen mit Cannabis gemacht. 72% der
Antwortenden mit Erfahrungen bewerteten ihre Cannabis-Erfahrungen als positiv,
-
21% als teils gut und teils schlecht,
-
7% als schlecht.
AIDS-Erkrankte, die Cannabis medizinisch
verwendeten, nutzten es vor allem zum Abbau von Spannung, Unruhe und Streß,
zur Appetitsteigerung und bei Gewichtsverlust sowie zur Schmerzbekämpfung
(siehe
auch: Schmerz).
Etwa die Hälfte dieser Patienten, die Cannabis medizinisch verwendeten,
benutzten es als alleiniges Medikament bei Spannung, Unruhe und Streß
bzw. zur Appetitsteigerung und bei Gewichtsverlust.
|