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Bild Zeitung - Interview 02.02.1999
 

Drogentest am Arbeitsplatz

Der alarmierende Drogen-Mißbrauch bei jungen Deutschen: Schon jeder fünfte unter 25 hat Erfahrungen mit Rauschgift - Hasch, Exstasy, Kokain oder Heroin.

Jetzt die ersten Drogentests in deutschen Firmen - wie bei Schlosser-Lehrling Mark J. (20) aus Völklingen, einer von 200 Azubis bei der Saarstahl AG (4100 Mitarbeiter).

In einer Woche hat er ausgelernt, mußte jetzt zur allgemeinen "Werktauglichkeits-Untersuchung" beim Betriebsarzt. Bei der Urinprobe wurden Spuren von Haschisch nachgewiesen. Mark mußte für den Rest des Tages nach Hause, am nächsten Tag wurde er von der Schlosserei in eine Lehrwerkstatt zurückversetzt. Fünf andere Azubis wurden auch erwischt. Meldung beim Chef.

Eltern zeigten den Arzt jetzt wegen Verletzung der Schweigepflicht an. Der Betriebsrat hat die Firma aufgefordert, die Tests sofort einzustellen.

Saarstahl-Personaldirektor Karl-Heinz Kihn: "Wir sind ein Hüttenunternehmen, bei uns gibt es Kräne mit 100 Tonnen Roheisen am Haken, schnelllaufende Maschinen. Wir müssen sicher sein, daß unsere Leute klar im Kopf sind."
 

Sind die Tests überhaupt erlaubt?

Arbeitsrechtler Dr. Knut Müller, Köln: "Wenn sie freiwillig sind, okay. Es muß ein sachlich begründbares Interesse des Arbeitgebers vorliegen, auch die Zustimmung des Betriebsrats."

Gehören die Tests in Deutschland bald zum Arbeitsalltag?

Toxikologe Prof. Gerold Kauert, Uni Frankfurt: "In den USA werden diese Kontrollen bereits seit 15 Jahren regelmäßig gemacht. Seit Einführung der Tests ging die Zahl der ,Sünder' von 18 auf 7 Prozent zurück. In Deutschland ist das noch Neuland. Sicher werden bald viel mehr Firmen Kontrollen durchführen - eine Urinprobe reicht. Damit können alle Drogen nachgewiesen werden."

In welchen deutschen Firmen gibt es schon Drogen-Tests?

MTU (Triebwerke), München: Fällt ein mutmaßlicher Drogen-Konsument auf, wird er zum Werksarzt geschickt. Dort unterzieht er sich dem Drogen-Test. Das Ergebnis wird streng vertraulich behandelt, ebenso wie therapeutische Maßnahmen.

DaimlerChrysler, Stuttgart: Im Werk Gaggenau (Unimog-Karosserien) gab es von Betriebsrat und Sozialberatung anonyme und freiwillige Drogentests. Ergebnis: keine großen Probleme.

Bahn AG, Berlin: Auf Auffälligkeiten bei Bewerbern wird geachtet, gegebenenfalls eine Blutprobe durchgeführt. Wer sich weigert, wird nicht eingestellt. 

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