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Grüne Hilfe NetzwerkRegionalbüro Hessen / Fachbüro Medizin
c/o J. Biermanski
Offener BriefAn das Bundesministerium für Gesundheit |
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Arbeitsgruppe Drogen und Suchtmittel MARTIN KÖHLER 53108 Bonn
Sehr geehrter Martin Köhler, wir hatten bereits im letzten Jahr Kontakt bezüglich der Entnahme "genetischer Fingerabdrücke" bei Cannabis-"TäterInnen". Da sich bezüglich der damals geschilderten Fälle keine neuen Informationen ergeben haben, hat sich dieser Kontakt verlaufen. Allerdings hatte ich Ende des Jahres eine Anfrage bezüglich der Übergabe einer Unterschriften-Aktion zur
Bereits im Vorfeld möchten wir auf einige Problemfelder hinweisen, deren Diskussion wir für notwendig erachten und bitten um Ihre Stellungnahme:
Trotz dieses richtungsweisenden Urteils haben sich rechtlich/gesetzgeberich seither keine "Normalisierungen" im Umgang mit Cannabis ergeben, im Gegenteil per Hanfsamen-Verbot und Verschärfung der Führerscheinproblematik hat sich die Situation für Cannabis-KonsumentInnen verschärft. Und dies, OBWOHL IN DEN NIEDERLANDEN, WO BEREITS SEIT ÜBER 20 JAHREN AUCH DER VERKAUF VON CANNABISPRODUKTEN IN COFFEESHOPS GEDULDET WIRD, KEINE HÖHERE DROGENPROBLEMATIK ERKENNBAR IST. Hiervon kann mensch sich z.B. bei Bildungsreisen der "Deutschen Jung-DemokratInnen" überzeugen.
Anbei Informationen zum Hanfsamenprozess von Jochen Forer, die unseres Erachtens aufzeigen, welche Auswüchse der Cannabis-Kriminalisierung hier alltäglich sind. Wer denn nun wirklich und unehrlich eine Normalisierung im Umgang mit Cannabis anstrebt, der sollte bei diesem wirklichkeitsfremden Gesetz anfangen ... Wem es möglich ist, sich mit eigenem Cannabis zu versorgen, der braucht nicht auf den Schwarzmarkt ...
Ohne Unterscheidung der verschiedenen Drogen sind auch Cannabis-KonsumentInnen vom Führer-Entzug bedroht. Und dies ohne Nachweis, dass unter Cannabis-Einfluss ein Auto geführt wurde. NACH EINER STUDIE DER UNI MAASTRICHT (IM AUFTRAG DES US-VERKEHRSMINISTERIUMS) IST DAS FAHREN UNTER CANNABIS-EINFLUSS IN ETWA MIT 0,3 PROMILLE ZU VERGLEICHEN, DA DIE REAKTION ZWAR ETWAS VERLANGSAMT IST, WAS IM GEGENSATZ ZU ALKOHOL ABER DURCH VORSICHTIGERE FAHRWEISE AUSGEGLICHEN WIRD.
DIES IST EIN PRIMA TUMMELFELD ZUM SCHÜREN VON ÄNGSTEN (WAS DIE KONSERVATIVEN PARTEIEN JA GERNE TUN!) SOWIE FÜR LÜGEN- UND HORRORGESCHICHTEN.
Da hilft auch keine Single-Konvention oder welches Abkommen auch immer beachtet werden muss oder zumindest angeblich beachtet werden muss ... FÜR EINEN AUSSTIEG AUS DER SINGLE-CONVENTION! Ich hoffe, Ihnen hiermit angedeutet zu haben, dass es viele Aspekte gibt, die wir im Zusammenhang mit einem Gesprächstermin erläutern könnten/möchten und bitte besonders darum, die Auswüchse der Cannabis-Prohibition im Zusammenhang mit dem Hanfsamen-Verbot zu überdenken.
mit hanf-freundlichen Grüßen,
Anlage: Infos zum Hanfsamenprozess Beschwerde an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
Unterschriftensammlung Druck-Formular Nachgefragt: Kiffer in die Gendatei? Lübecker Gutachten, für das Landgericht
Wie gefährlich sind Fahrten unter Drogen? Aktion: Schreibt den Ministerien
im Hanf Museum Berlin sind folgende Projekte beheimatet: |